16. Sonntag im Jahreskreis - innehalten und ausruhen

18. Juli 2021

Lesejahr B

1. Lesung: Jeremia 23,1-6
2. Lesung: Epheser 2,13-18
Evangelium: Markus 6,30-34

» Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. «

Ein Mensch braucht einen Platz, wo seine Gedanken und Gefühle ausruhen können. Der einzige Platz, wo er Ruhe findet, ist bei Gott.

 

(Oswald Chambers)

 

Bibelstellen

Jeremia 23,3

Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren.

Markus 6, 31

Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind,

und ruht ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen,

so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.

Impuls

actio – contemplatio

tätig sein – sich besinnen

ora – labora

bete – arbeite

 

Es braucht den Rhythmus zwischen Aktivität und Erholung.

Als Mensch bin ich Teil der Natur. In der Natur erlebe ich den Wechsel zwischen Tag und Nacht, zwischen Brache und Aussaat, zwischen Wachstum und Ernte.

 

Ich kann nicht immer nur geben. Ich muss auch empfangen. Ich kann andere nur nähren, wenn ich selbst genährt werde.

 

Ständig die eigenen Grenzen übersteigen zu wollen, macht auf Dauer krank. Selbstsorge und gesunde Eigenliebe sind die Voraussetzung dafür, sich auch dem anderen Menschen hilfreich und wohltuend zuwenden zu können.

 

Sommerzeit ist Urlaubszeit.

Muße und Innehalten helfen mir die eigenen Quellen wieder zu entdecken.

 

© nikfai

Aktivismus durchbrechen

 

Bedenklicher kirchlicher Alltag
verloren im Aktivismus
eine Sitzung nach der andern

Unfähig
tägliche Stille zu leben

Geprägt vom Wahnsinn
die Welt erlösen zu müssen

Du
setzt alles ins richtige Lot
wenn Du das Haus nicht baust
müht sich jede und jeder umsonst

Hole uns heraus aus Hektik
stifte uns an zum
Innehalten
Schweigen
Ausruhen

Jeden Tag neu.

 

(Pierre Stutz)