Das Sakrament der Firmung

Bei der Taufe wird die Entscheidung, dass ein Kind in die römisch-katholische Kirche aufgenommen wird, von den Eltern getroffen. Beim Sakrament der Firmung entschließt sich der Firmling selbst zur Kirche zu gehören und Verantwortung zu übernehmen. Der Heilige Geist soll den Firmkandidaten bzw. die Firmkandidatin dabei stärken. Zeichen für die Firmung ist die Handauflegung und Salbung mit Chrisam.

„…sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Die Firmung besiegelt die Taufe: Gott spricht erneut sein Ja zu einem Menschen, und der Mensch bekennt sich nun eigenverantwortlich zum Glauben.

Die Pfingstgeschichte der Bibel liest sich wie das Drehbuch zu einem spannenden Film: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“ So wird das Pfingstereignis, die Gabe des Heiligen Geistes, in der Apostelgeschichte beschrieben (Apg. 2, 2-4).

Genau verstehen kann man wohl nicht, was die Anhänger Jesu an diesem Tag erlebt haben. Aber man sieht die Auswirkungen: Eine Gruppe wird mutig, so wie unsere Firmlinge, die sich trauen, den Weg der Firmvorbereitung zu gehen, die sich trauen, die Messe mitzugestalten und vor vielen Menschen zu sprechen, die sich trauen, sich in eine Gruppe zu integrieren um neue Beziehungen aufzubauen.

Damals saßen die Jünger zuerst ziemlich zaghaft beisammen, dann gehen sie plötzlich nach außen und erzählen von Jesus Christus und seiner Frohbotschaft. Nicht nur in der eigenen, sondern auch in fremden Sprachen. Die Botschaft wurde allen verkündet. Das ist mutig und zukunftsweisend. Weil sie begeistert sind, können sie auch andere begeistern. So wird aus dem kleinen Häuflein der ersten Christen am Rande der damaligen zivilisierten Welt eine Weltreligion – ganz nach dem Auftrag Jesu Christi: Gehet hinaus in alle Welt.

Die Firmung greift das Pfingsterlebnis auf und will jungen Christen den Heiligen Geist vermitteln. Das passt gut in das Lebensalter, in dem die Firmung üblicherweise gespendet wird. Als 13- oder 14-jährige Jugendliche brauchen sie ein Sakrament der Stärkung. Es hilft ihnen beim Zugang zu ihren eigenen positiven Ressourcen, aber auch dabei, sich für den Heiligen Geist zu öffnen, der ihnen beisteht, wenn sie als junge Erwachsene verantwortungsvoll durchs Leben gehen wollen.

Wie kann ich mich firmen lassen?

In unserem Seelsorgeraum können alle Jugendlichen der Pfarre Neusiedl, die sich in der 8. Schulstufe befinden und alle Jugendlichen der Pfarre Weiden, die sich in der 7. oder 8. Schulstufe befinden, mit der Firmvorbereitung beginnen. Die Vorbereitung dauert 8 Monate und beginnt im Herbst. Die Anmeldung erfolgt über die Religionslehrer/innen oder in der Pfarrkanzlei.

Welche Dokumente brauche ich für die Anmeldung?

Taufschein des Firmlings (sofern dieser nicht in den Pfarren Neusiedl oder Weiden getauft wurde)