Zweiter Sonntag der Weihnachtseit

Lesejahr B

1. Lesung: Sirach 24,1-2.8-12

2. Lesung: Epheser 1,3-6,15-18

Evangelium: Johannes 1,1-18

Bibelstelle

Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.

In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geeschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

Gott war unbegreiflich, unnahbar, unsichtbar und unvorstellbar. Er ist Mensch geworden, uns nahe gekommen in einer Krippe, damit wir ihn sehen und begreifen können.

 

(Bernhard von Clairvaux)

Gedanken

Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes.

Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.

Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?

Er bekannte und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Christus.

Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elíja?

Und er sagte: Ich bin es nicht.

Bist du der Prophet?

Er antwortete: Nein.

Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagst du über dich selbst?

Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesája gesagt hat.

Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern. Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist, nicht Elíja und nicht der Prophet?

Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt, der nach mir kommt; ich bin nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.

Dies geschah in Betánien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

Impuls

Ein Wort ist der Anfang von …

… einem wütenden Streit

… einer freudigen Nachricht

… einem traurigen Ereignis

… einem freundlichen Lob

… (vielleicht fällt dir noch etwas ein)

 

Wir hören oft schon beim „Hallo“ wie es dem anderen geht –

ob er oder sie traurig ist oder gut drauf,

ob jemand bedrückt ist oder glücklich,

ob du gelangweilt bist oder voller Energie.

 

Jedes Wort bewirkt etwas.

Jedes Wort erreicht etwas.

Worte schaffen Wirklichkeit.

Jedes Wort hat eine Wirkung auf uns.

Jedes Wort von Gott und jedes Wort, dass wir zueinander sagen.

 

Kannst du dich noch erinnern, welches das 1. Wort war,

dass du heute gesagt hast?

 

Welche Worte tun dir gut? Wer sagt sie zu dir?

Welche Worte hörst du gerne und welche nicht?

 

 

Wenn du möchtest, schenke heut jemandem ein Wort, von dem du annimmst, dass es ihr oder ihm guttut.

 

 

© chrisgarz