1. Adventsonntag

Mit dem 1. Adventsonntag beginnt ein neues Kirchenjahr

Tagesevangelium

Mt 24,37–44

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.
Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Gedanken

Vor ein paar Wochen bin ich mit dem Auto von Bratislava in meine neue Heimat nach Neusiedl gefahren. Beim Überholen von ein paar LKW´s habe ich die Abbiegemöglichkeit nach Wien verpasst und plötzlich habe ich mich auf der ungarischen Grenze befunden. Kurze Zeit war ich nicht wachsam.

Jetzt während der Fußball-WM reicht beim Match eine kleine Unaufmerksamkeit und das Tor ist gleich da…

Im Straßenverkehr kommt es zu einer kleinen Ablenkung und die folgen können tragisch sein…

„Seid wachsam“, ermutigt uns Jesus zu mehr Qualität in unserem Leben. Es geht um das Leben vor dem Tod, für das wir verantwortlich sind, das wir wachsam, verantwortungsvoll leben sollen.

„Jesus kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“ Jesus kommt in den Stunden, in denen wir mit ihm gar nicht mehr rechnen, wenn wir uns von ihm verlassen fühlen, in die Stunden, wenn wir total am Boden sind.

Auch das heutige Evangelium ist eine Frohbotschaft.

Zum Nachdenken

Wachsan leben heißt auch, empfindlich sein für das Gute, Positive. Denke konkret an 5 Ereignisse, Begegnungen, Geschehnisse, für die du heute besonders dankbar bist.

Gebet

Gott!

Lass stärke uns, dass wir wachsam leben können: dass wir die Begegnungen mit dir in dem Schönen und Liebevollen nicht übersehen und dass wir uns auf verlassen können auch dann, wenn wir am Boden sind, wenn wir nicht mehr weiter können, wenn uns unsere eigene Schuld plagt. Dann beginnt eine neue Zeit, dann erlebe ich deine Ankunft in mir.

Zusammengestellt von Pfarrer Gabriel Kozuch