Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Dienstag, 12. Dezember

Tagesheilige

Unsere liebe Frau von Guadelupe

Mit ca. 14 Millionen Pilgern gilt Guadalupe, ein Vorort von Mexiko City auf dem Berg Tepeyac, als weltweit meistbesuchter katholischer Wallfahrtsort. Viele Menschen fasziniert eben jener Ort, an welchem am 9. Dezember 1531 dem jungen Indio Juan Diego die Jungfrau Maria erschienen ist.

Die Legende

Am 9. Dezember 1531 soll am Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin (1474-1548) vier Mal die „dunkelhäutige Liebe Frau“ erschienen sein. Sie beauftragte Juan Diego, dem örtlichen Bischof zu übermitteln, dass am Berg dieser Erscheinung eine Kapelle errichtet werden soll. Dies zog der Bischof in Zweifel. Erst als der Indio vor dem Bischof seinen Mantel ausbreitete und sich darin das Gnadenbild Mariens befand, erkannte der Bischof diesen Wunsch an. Am Ort der Erscheinung wurde zunächst eine Kapelle errichtet, 1709 wurde die erste Basilika eingeweiht, die später zu einem Museum umgebaut wurde. 1974 wurde die neue Basilika der Jungfrau von Guadalupe eingeweiht.

Indios sowie von ganz Lateinamerika; Papst Johannes Paul II. stellte Nord- und Südamerika unter den Schutz der Gottesmutter und nachdem er 1990 Juan Diego selig sowie 2002 heiliggesprochen hatte, erhob er den 12. Dezember zum Gedenktag für die gesamte Kirche.

Tagesevangelium

Mt 18,12-14

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück, geht hin und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet – Amen, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht.

Gedanken

Gott liebt uns alle, auch jene die verloren gegangen sind! In Gottesaugen ist jeder einzelne wichtig, jeder hat seinen Beitrag und wenn er kurz auf Abwege kommt, ist es umso schöner, wenn er wieder auf den richtigen Weg zurück findet, wenn es jemanden gibt der nach ihm sucht, obwohl noch genug da sind. Manch einer würde sagen, dieser eine sei entbehrlich, auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an. Wenn wir aber jeden Tag einen von neunundneunzig verlieren, wird nach achtundneunzig Tagen, nur noch einer da sein und wenn dieser letzte geht, dann sucht keiner mehr.

Zum Nachdenken

Verloren gehen! Vieles geht in unserer Welt verloren, nicht nur der Glaube! Ist es wirklich gerecht, alle zurück zu lassen, um einen wieder zurück zu holen? Denken wir an alltägliche Situationen, ein guter Freund, eine Schwester, ein Onkel oder wer auch immer aus dem eigenen Umfeld distanziert sich. Es mag seine Gründe haben und am Anfang denkt am man, naja sein Problem, es sind noch genug von uns da, wenn er will soll er zurückkommen, wenn nicht, nicht mein Problem. Ich weiß nicht wer dieses Gefühl kenn, wenn man jemanden schon lange nicht gesehen hat und sich denkt, er ist mir egal und wenn man diese Person wieder sieht, wie viele unendliche Geschichten, Gemeinsamkeiten und Erlebnisse in unsere Erinnerungen rücken, wie schön die gemeinsame Zeit doch war und man sich ärgert, warum man nicht zum Telefon gegriffen hat, um einfach „Hallo“ zu sagen. Ich denke wir Menschen warten zu gerne, wir warten ab ob sich der andere meldet, uns sucht, irgendwann vergisst man ihn sowieso und wenn er mich nicht sucht, warum sollte ich ihn suchen…er ist gegangen, hat die Gruppe, die Familie verlassen. Keiner fragt sich nach dem Grund. Denken wir nicht alle, gerad jetzt im Advent, an Menschen die wir verloren haben, viele können wir nicht mehr zurückholen, doch manche schon und vielleicht lässt sich so mancher wieder finden.

Gebet

Guter Gott, lass uns die Kraft aufbringen jene die verloren gegangen sind, wieder zu finden, lass sie uns nach deinem Vorbild suchen und zurück bringen.

Gibt uns die Kraft und den Mut den wir dafür benötigen.

Nimm uns die Angst uns ausgegrenzt zu fühlen und die Angst uns Ausgrenzen zu lassen.

Sei für uns da und gibt uns Menschen die nach uns suchen, lass aber auch uns jene sein, die andere suchen, wenn sie verloren gehen. Amen

Zusammengestellt von Christian Strommer