Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Montag, 6. Dezember

Tagesheilige

Nikolaus lebte um 300 n. Chr. In der Hafenstadt Myra (heute Demre, Türkei). Seinen Reichtum verwendete er um Menschen in Not zu helfen. Dann wurde er Bischof Myra. Er ist der besondere Schutzpatron der Kinder, der Schüler und der Schiffer. Noch heute erzählen viele Legenden von diesem gütigen und menschenfreundlichen Bischof. Auf diesen Legenden gründet auch der Brauch, einander zum Nikolaustag Geschenke zu machen.

 

Der Name bedeutet: Sieg des Volkes

 

Namenstag können heute alle feiern, die Nikolaus, Nikolai, Niels, Nicole oder Nikola heißen.

 

Der Heilige Nikolaus ist Patron unserer Stadtpfarrkirche.

 

Unser Alten-, Wohn- und Pflegeheim „Haus St. Nikolaus“ trägt ebenfalls den Namen dieses großen Heiligen der Nächstenliebe und begeht an seinem Gedenktag offiziell seinen „Geburtstag“. Unser Diözesanbischof feiert aus diesem Anlass heute um 11 Uhr eine Dankmesse im Haus St. Nikolaus!

Tagesevangelium

Lk 5,17-26

Die Frohe Botschaft

Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.
Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.
Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.
Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?
Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.
Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.

Gedanken

Aus einer der berühmtesten Legenden um den Bischof Nikolaus, die bis heute als Brauch überlebt hat, erkennen wir, dass Nikolaus kein Mann der großen Inszenierung war: Heimlich legte er einer armen Familie in der Nacht Gold auf das Fenster, um den drei Töchtern eine Heirat zu ermöglichen.

Ob die Legende wahr ist oder nicht, ist unwichtig. Sie zeigt uns aber, dass es beim Schenken nicht auf den Schein oder das Gut-Dastehen ankommt, sondern allein auf das gute Herz. Es geht nicht darum, wer das teuerste, wertvollste oder ausgefallenste Geschenk kauft. Oft reicht ein Bisschen, das von Herzen kommt, aus: ein bisschen mehr Zeit für den anderen, ein bisschen mehr gute Worte, ein bisschen mehr Hilfe für die Hilfsbedürftigen, ein bisschen mehr gute Laune, ein bisschen mehr Besinnung auf das Wesentliche.

Zum Nachdenken

Ich glaube an den Bischof Nikolaus. Nicht an den Nikolaus der Kaufhäuser, den Weihnachtsmann mit der Leuchtreklame, der nur dazu dient, den Umsatz zu steigern. Der echte Nikolaus ist in größter Gefahr, durch die Werbung umgebracht zu werden. Denn durch sie wird das Wunder der spontanen Güte zu allen Kindern auf der Welt auf geradezu brutale Weise ausgebeutet.

Ich glaube an den Bischof Nikolaus, der seit Jahrhunderten unter den Menschen einen Geist der Güte und Liebe verbreitet. Der 6. Dezember ist der Tag des Wunders. Die Kleinen jubeln und tanzen vor Freude, und die Großen genießen die Freude der Kinder. Dieses Wunder kann jeden Tag passieren, nicht nur für die Kinder.

Darum bitte ich den Bischof Nikolaus um eine Brille für die großen Leute, um eine ganz besondere Brille, dass sie etwas weniger aufs eigene Ich und etwas mehr auf die anderen schauen: zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit, überall. Ich bitte für sie um das Geschenk eines guten Herzens.

(Phil Bosmans)

Gebet

„Fürchtet euch nicht!“
so hast du die Menschen oft begrüßt
und ihnen gezeigt, wie es gelingen kann,
liebevoll und freundlich miteinander auszukommen.

So wie du, hat auch der Heilige Nikolaus
den Menschen zugehört, ihre Sorgen ernst genommen
und sich dafür eingesetzt, dass es ihnen gut geht.

Wir bitten dich:
Gib auch uns offene Augen, Ohren, Hände
und ein offenes Herz,
auf uns und andere Menschen zu schauen.
Hilf uns, anderen und uns selbst Gutes zu tun.

Amen.

(aus: Katholische Jungschar, Nikolaus – Der zu den Kindern kommt)

Zusammengestellt von Johannes Franck