Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Mittwoch, 8. Dezember

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmuter Maria –
„Mariä Empfängnis“

Zum Fest

Schon seit 1476 steht das Fest der Empfängnis Mariä im römischen Kalender. Seit der Definition des Glaubenssatzes von der Bewahrung der Mutter Gottes vor der Erbsünde 1854 wird das Fest mit dem missverständlichen Namen „Unbefleckte Empfängnis“ bezeichnet.

Tagesevangelium

Lk 1,26-38

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Gedanken

Maria im Vorausbild des brennenden Dornbusches
Juan de Avila (1499-1569)
Der im Jahr 2012 zum Kirchenlehrer ernannte Juan de Avila, Zeitgenosse von Ignatius und Teresa de Jesus,
war ein außergewöhnlich guter Prediger und ein geistlicher Vater für zahlreiche Personen, von denen einige
ebenfalls zu den kanonisierten Heiligen der Kirche zählen.
 
„wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne“?
Sind das vielleicht Worte des Unglaubens? Sie fragt: Zeige mir, wie das geschehen wird. Denn ich habe mir vorgenommen, keinen Mann zu erkennen.
Wie soll ich empfangen? Der Engel antwortet: „Der dies vollbringen wird, ist der Heilige Geist. Die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten“ und der von dir Geborene, wird Sohn Gottes genannt werden.
„Sieh ich bin die Magd des Herrn,mit mir geschehe nach deinem Wort“. In diesem Augenblick trat das Ewige Wort in ihren Schoß; es war die größte Tat geschehen, die jemals vollbracht werden wird.
Mose weidet seine Herde und trieb sie tiefer in die Einsamkeit der Wüste, während er sorgleich seinen Gedanken nachging, da sah er einen Dornbusch, der brannte und verbrannte doch nicht.
Er staunt und sagt zu sich: ICh will hingehen und dieses große Wunder schauen (Ex3,3). Nur etwas Wunderbares anschauen, sonst nichts?
Er geht, und wie er nahe gekommen ist, findet er Gott im Dornbusch.
Der Herr spricht aus dem Dornbusch zu ihm: „Löse deine Schuhe von deinen Füßen“. War denn Mose heiliger, wenn er die Schuhe auszog?
Zieh deine Schuhe aus – das heißt: bring nicht deinen Verstand mit, nicht deine Kraft und Sicherheit und nicht dein Wissen. Lass alles zurück, es hat keinen Wert.
Du brauchst hier einen anderen Geist, eine andere Kraft, einen anderen Verstand. Überlege, was du vor Gott bist!!
Und Gott sprach: „Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“(Ex3,6) „Ich habe ihre Klagen in Ägypten gehört, und ihre Bedrängnis gesehen; und weil ich ihre Leiden kenne,
bin ich herabgekommen, sie zu erretten“ (Ex3,8)
Ich befehle dir in meinem Namen zum Pharao zu gehen!
Eine wundervolle Erscheinung, doch noch wundervoller ist ihre Erfüllung.
Wenn wir in die Wüste gehen und die Lämmer unserer Gedanken in die Einöde führen, das heißt: wenn wir uns in die Tiefe unseres Herzens zurückziehen, da werden wir die Erscheinung Gottes sehen,
der nahe ist: Der Dornbusch brennt – und verbrennt doch nicht – Eure Augen sehen eine  Jungfrau – in ihrem Schoß ist Gott.
Wenn wir dieses Geheimnis betrachten wird uns entgegentönen: „Zieh deine Schuhe aus!“ Fort mit deinen Sicherheiten aus Fleisch und Blut.
Wenn du zu dieser Jungfrau hintrittst, wirst du meinen nichts zu finden, doch in ihrem Schoß wird eine Stimme rufen: „Ich bin da“ (vgl.Ex 3,14); ich habe die Trübsal und die Leiden meines Volkes gesehen
und bin herabgestiegen, es zu befreien.

Tagesgebet

Großer und heiliger Gott,
im Hinblick auf den Erlösertod Christi
hast du die selige Jungfrau Maria
schon im ersten Augenblick ihres Daseins
vor jeder Sünde bewahrt,
um deinem Sohn eine würdige Wohnung zu bereiten.
Höre auf ihre Fürsprache:
Mache uns frei von Sünden
und erhalte uns in deiner Gnade,
damit wir mit reinem Herzen zu dir gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Einen gesegneten Festtag, ohne Einkauf, aber mit viel Inhalt in ihrem Herzen wünscht Ihnen und Ihren Lieben Ihr

Dechant Mag. Karl Opelka (Pfarrmoderator in Jois)