Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Samstag, 11. Dezember

Tagesheilige

Damasus, um 305 geboren, war Papst von 366-384. Sein Pontifikat war überschattet durch die Auseinandersetzungen mit dem Gegenpapst Ursinus. Damasus hat besondere Verdienste um die Feststellung und Ehrung der römischen Märtyrergräber; er verfasste auch viele Grabinschriften, von denen noch etwa 60 mit Sicherheit echte erhalten sind.

Im Jahr 382 beauftragte er den hl. Hieronymus mit der Revision des lateinischen Bibeltextes (Vulgata). Hieronymus bestätigt, dass Damasus selbst ein guter Kenner der Heiligen Schrift war. Damasus glich nicht den auf Geld und Ehren versessenen Klerikern jener Zeit, wie sie von Hieronymus geschildert werden. Er dachte auf andere Weise an seine Zukunft: er hat selbst seine Grabinschrift verfasst und darin seinen Glauben an die Auferstehung Jesu und die Hoffnung auf seine eigene Auferstehung ausgesprochen.

Tagesevangelium

Mt 17,9a.10-13

Die Frohe Botschaft

Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

Gedanken

Die Jünger sind unsicher. Sie haben Jesus als Messias erkannt, Johannes allerdings haben sie nicht erkannt. Und das, obwohl er schon mitten unter ihnen lebte, sozusagen vor ihren Augen.

Oft sehen wir Menschen das Naheliegende einfach nicht, wir verschließen unsere Augen vor dem Wesentlichen. Wir erkennen nicht, was sich direkt vor unseren Augen abspielt. Manchmal ist es ein unbewusstes Wegschauen, manchmal jedoch ein bewusstes. Wir verschließen absichtlich die Augen, um nichts Unbequemes zu erblicken – Armut, Gewalt, die Sorgen und die Not unserer Mitmenschen, …

Johannes aber schaut nicht weg. Er schaut bewusst hin und erkennt, dass sich die Menschen von Gott abgewandt haben. Er muss den Weg und die Herzen der Menschen wieder bereiten. Johannes hält den Menschen ihren zweifelhaften Lebenswandel vor. Er versucht sie aufzuwecken und ruft sie zur Umkehr auf.

So ein Weckruf würde uns heute auch nicht schaden, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen, einen neuen Weg einzuschlagen.

Zum Nachdenken

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

(Antoine de Saint-Exupéry)

 

Gebet

Herr, unser Gott, dein Reich ist mitten

unter uns zu finden als kostbarer

Schatz. Wir sind immer wieder neu

auf dem Weg dahin. Sende uns deinen

Heiligen Geist, damit er uns hilft

zu erkennen, wo unser Einsatz gefragt

ist, damit das Reich Gottes mitten unter

uns Wirklichkeit wird. Darum bitten

wir durch Jesus Christus, unsern

Herrn und Bruder. Amen.

 

(Katholische Jugend OÖ, cloud.letter: Nr. 10, Ausgabe II/ 2015)

Zusammengestellt von Cornelia Postl-Stranz