Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.
Dienstag, 13. Dezember
Tagesheiliger
Luzia (= die Leuchtende) gehörte um 300 zu den Anhängern Christi in Sizilien. Als diese verfolgt wurden und sich verstecken mussten, versorgte Luzia sie in der Dunkelheit mit Lebensmitteln. Im Jahre 304 starb sie als Märtyrerin.
Odilia (= die das Erbteil besitzt) ist die Patronin des Elsass. Weil sie blind geboren wurde, wollte ihr Vater, ein gewalttätiger Herzog, sie töten. Die Amme rettete das Mädchen. Als sich Odilia später taufen ließ, wurde sie sehend. Auf dem heutigen Odilienberg gründete sie um 720 ein Kloster, dessen erste Äbtissin sie wurde.
Namenstag können heute alle feiern, die Luzia bzw. Lucy und Odilia heißen.
Tagesevangelium
Mt 21,28-32
Die Frohe Botschaft
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus. Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der erste.
Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.
Gedanken
Im Gleichnis von Jesus begegnen wir zwei Söhnen, die eines gemeinsam haben: Sie möchten die ihnen aufgetragene Arbeit nicht verrichten. Doch wie gehen die beiden Söhne mit dem Wunsch des Vaters um? Der erste Sohn lehnt den Arbeitsauftrag zunächst ab, doch sein Gewissen führt ihn zur Umkehr. Er weiß tief in seinem Inneren, welcher der richtige Weg ist, entscheidet sich letztlich auch für diesen und hilft seinem Vater im Weinberg. Der zweite Sohn geht hier anders vor: Er lässt seinen Vater im Glauben, dass er die Arbeit verrichten würde, hält sein Versprechen aber nicht.
Jesus stellt mit diesem Gleichnis nicht nur zwei Söhne, sondern auch zwei Arten von Menschen gegenüber, die uns auch in unserem alltäglichen Leben begegnen: Es gibt einerseits Menschen, die – wie der zweite Sohn – immer den leichtesten Weg gehen, einfach zu allem „Ja“ sagen, ohne es am Ende des Tages wirklich zu tun, und somit nur leere Versprechungen geben. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die – wie der erste Sohn – sich der Arbeit für andere annehmen, die ihre Familie, Freunde und Gemeinde unterstützen wollen, auch wenn sie vielleicht anfangs gar nicht so motiviert sind oder eigentlich keine Zeit dafür haben. Und warum tun sie es dennoch? Weil sie letztendlich wissen, dass es die Liebe zum Nächsten ist, die uns als Mensch und als Christ*in erfüllt und glücklich macht. Die Frage ist also für jede*n von uns – und das ganz besonders in der Weihnachtszeit: Welche Art von Mensch will ich für meine Nächsten sein?
Zum Nachdenken
Die einzigen wahrhaft Glücklichen unter uns werden die sein, die den Weg zum Dienst an andern gesucht und gefunden haben. – Albert Schweitzer
Gebet
Für dich, mein Gott,
will ich auf deinen Spuren gehen,
nach deinen Weisungen handeln,
an deinem Haus bauen.
Für die Welt, mein Gott,
will ich auf deinen Spuren gehen,
sehen, was sie braucht,
tun, was ihre Not lindert.
Für dich, mein Gott, und für die Welt
will ich auf deinen Spuren gehen,
dir nahe,
dem Nächsten ein Nächster.
Aus: Pray! Das Jugendgebetbuch