Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Montag, 20. Dezember

Tagesheilige(r)

Benjamin (= Kind des Glücks) – so hatte Jakob seinen zwölften Sohn genannt. Er war einer der Stammväter der 12 Stämme des Volkes Israel. Davon erzählt die Bibel im Buch Genesis.

 

Namenstag können heute alle feiern, die Benjamin oder Ben heißen.

Tagesevangelium

Lk 1,26-38

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

Denn für Gott ist nichts unmöglich.

Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Gedanken

Maria erschrak über die ungewöhnliche  Anrede des Engels. Aber das Erschrecken hielt nicht an und löste sich auch nicht in bloße Erleichterung auf. Maria überlegte staunend, was die Botschaft zu bedeuten hätte. – Erstaunen ist im Evangelium auch an anderen Stellen unmittelbar mit dem Erschrecken verbunden, wenn etwas völlig Unerwartetes passiert.

 

Wenn wir die Erzählung von der Verkündigung der Empfängnis Jesu an Maria durch den Engel Gabriel nicht bloß als eine Geschichte lesen, die sich  „in jener Zeit“ ereignet hat,  können wir die Frage stellen, wie WIR mit Unerwartetem, das uns zugemutet und zugetraut wird, umgehen. Denn sind nicht auch wir immer wieder Adressaten der Botschaften Gottes, die uns  durch einen Gedanken  zukommen,  der in die Tat umgesetzt  werden will, oder durch  eine Situation,  die uns herausfordert?  Dies ist meist  erschreckend, weil es uns  eine Änderung der Vorstellungen von unserer Zukunft, einen neuen Blickwinkel abverlangt,  Unser erster Impuls, ist es daher oft, dagegen anzukämpfen oder davonzulaufen oder uns taub zu stellen und die Botschaft zu ignorieren.

 

Die Geschichte von der Verkündigung zeigt einen anderen Weg auf:  den, die an uns gerichtete Botschaft wahrzunehmen;  zu bejahen, dass wir als Empfänger gemeint sind.  Wenn wir dieses „Eintreten des Engels“  zulassen, kann die Furcht dem Staunen weichen,  einem Staunen, das uns bereit macht, Gottes Geist in und  durch uns wirken zu lassen.  

Zum Nachdenken

„Gott ist im Kommen. Aber es ist auch nötig, dass wir ihn ankommen lassen. Seine Botschaft ergeht. Sind wir zum Hören bereit?  …Wo noch eine Verkündigung ausgerichtet und aufgenommen wird, da ereignen sich noch Anfänge, da wird ein neues Geschehen angekurbelt, ein Stein ins Rollen gebracht. Es wird noch ein Baum gepflanzt, der erst künftig Frucht bringen soll, es wird ein Brunnen gegraben, der irgendwann sprudeln soll. Es wird ein neues Wort gesprochen, das vielleicht erst in künftigen Zeiten  wirklich verstanden wird.“

(Otto Betz)

Gebet

Herr, befreie uns

von der Furcht vor deiner  schöpferischen Lebendigkeit,

schenke uns Vertrauen

in die Kraft des Heiligen Geistes,

der auch unsere Schranken überwindetund

öffne unsere Herzenfür die Liebe Christi

JETZT!

Zusammengestellt von Iris Holeschofsky