Fronleichnam

4. Juni 2021

Lesejahr B

1. Lesung: Exodus 24,3-8
2. Lesung: Hebräer 9,11-15
Evangelium: Markus 14,12-16.22-26

» Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. «

Je mehr wir im Gebet in der Stille erfahren, desto mehr können wir in unserem Aktivleben geben.

(Mutter Teresa)

Fronleichnam - Was wird da eigentlich gefeiert?

Am 60. Tag nach Ostern – am zweiten Donnerstag nach Pfingsten –  feiern die Katholiken Fronleichnam, das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“. Doch wissen immer weniger Menschen – seien sie nun getauft oder nicht –, was da eigentlich gefeiert wird. Schlimmer noch: Wenn sie davon hören, dass Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden, dann winken viele ab und bezeichnen es womöglich als „Hokuspokus“. Was also hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern?

Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen. Dafür steht auch der ungewöhnliche Name Fronleichnams, denn im Althochdeutschen steht „fron“ für „Herr“ und „lichnam“ für „Leib“. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hostie: auf den ersten Blick nur eine kleine unscheinbare Oblate – doch für gläubige Katholiken wird sie durch die Wandlung im Gottesdienst zum „Leib Christi“.

Das geht zurück auf das letzte Abendmahl, als Jesus den Aposteln Brot austeilte mit den Worten „Das ist mein Leib“. Dieses Geheimnis des „heiligen Brotes“ steht auch im Mittelpunkt der feierlichen Fronleichnamsprozessionen, bei denen die Hostie in einer Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Quelle: katholisch.de

Glücklich die Gemeinde

(Transformation zu Psalm 1)

 

Glücklich die Gemeinde,
die Jesus in den Mittelpunkt stellt
und die unterwegs bleibt durch diese Zeit.
Die nicht auf einem
„Das war schon immer so“ beharrt,
aber sich auch nicht jedem Zeitgeist anschließt.

 

Glücklich die Gemeinde,
die eine Ahnung hat vom Reich Gottes
und die heute damit beginnt,
dieses Reich Wirklichkeit werden zu lassen,
die in dem Vertrauen lebt und arbeitet,
dass das möglich ist,
auch wenn Rückschritte und Misserfolge
den Mut nehmen.

 

Glücklich die Gemeinde,
in der Friede wohnt und Gerechtigkeit,
die gastfreundlich ist und sich nicht verschließt, in der Freunde und Fremde willkommen sind
und sich versammeln um den Tisch des Herrn.

 

Glücklich die Gemeinde,
die Raum zur Entfaltung gibt,
die Neues wagt und lebendig ist,
die die Talente nutzt, die in ihr sind,
und die Schätze hebt, die sie besitzt.

 

Glücklich die Gemeinde,
die Geborgenheit findet und Vertrauen
im Hören des Wortes Gottes
und im Brechen des Brotes,
die ihre Mitte gefunden hat,
die ihr Orientierung gibt und Halt,
die Brot sein kann für andere
und die Liebe Gottes erfahrbar macht.

 

Klauke Ursula u. a., Angedacht. Materialien für
Gruppenarbeit und Gottesdienst.
Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1997, 65.