An welchen Gott glaubst du?

Diese Frage müssen sich nicht nur die „Kirche-Gläubigen“, also Menschen, die beten, brav in die Kirche gehen, sich in der Pfarre engagieren stellen, sondern alle Menschen, die sich mit Gott auf irgendwelche Weise, zumindest irgendwann beschäftigen, sich über den Glauben Gedanken machen. Ich meine jetzt nicht Buddha, Allah oder den jüdisch-christlichen Gott, also unsere Religionszugehörigkeit, sondern unsere Beziehung zu Gott.

 

Ist Gott für Sie nur eine nostalgische Erinnerung an die Kindheit, an die alten guten Zeiten, verbunden mit einem alten Bild oder einer alten Statue?

 

Ist Gott für Sie ein alter Opa mit einem langen Bart, der irgendwo auf einer Wolke sitzt und auf uns herabschaut, was wir Falsches getan haben? Ist Gott jemand, der uns Angst macht?

 

Ist Gott für Sie wie ein Kaffeeautomat, in den wir Bitten und Gebete aller Art hineinstecken und sofortige Erfüllung unserer Wünsche erwarten?

 

Oder ist Gott jemand, der immer für mich da ist, der da ist, auch wenn ich es mir moralisch nicht verdiene, der mich nie verlässt, jemand, der einer von uns wurde und die Bitterkeit des Lebens grausam erlebte?

 

An diesen Gott zahlt es sich aus, zu glauben.

 

Gabriel

Pfarrer