Siebter Sonntag der Osterzeit

29. Mai 2022

Lesejahr C

1. Lesung: Apostelgeschichte 7,55-60
2. Lesung: Offenbarung 22,12-14.16-17.20
Evangelium: Johannes 17,20-26

» Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin. «

Schriftstellen

Offenbarung des Johannes 22, 12–14.16–17.20

 

Ich, Johannes, hörte eine Stimme, die zu mir sprach:

Siehe, ich komme bald und mit mir bringe ich den Lohn und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht.

Ich bin das Alpha und das Ómega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.

Selig, die ihre Gewänder waschen: Sie haben Anteil am Baum des Lebens und sie werden durch die Tore in die Stadt eintreten können.

Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt als Zeugen für das, was die Gemeinden betrifft. Ich bin die Wurzel und der Stamm Davids, der strahlende Morgenstern.

Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme! Wer will, empfange unentgeltlich das Wasser des Lebens!

Er, der dies bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. – Amen. Komm, Herr Jesus!

 

 

Impuls

Oft wissen wir nicht, wohin die Welt steuert.

Wohin unser Leben steuert.

Geht alles gut aus?

Kann es überhaupt noch gut ausgehen?

Wo man hinsieht, bedrängen uns oft

Leid

Not

Krankheit

Trauer

Manchmal scheint die Welt aus den Fugen zu geraten.

Manchmal scheint unser eigenes Leben aus den Fugen zu geraten.

Unsicherheiten, Unruhe und Ängste tauchen auf, wenn man lange auf die Berge an Problemen blickt.

 

In diese Situation spricht Jesus zu uns:

„Ich bin

das Alpha

und das Omega,

der Erste und der Letzte,

der Anfang und das Ende.“

 

Alpha – der erste Buchstabe im Griechischen Alphabet

Omega – der letzte Buchstabe im Griechischen Alphabet

Jesus als das Wort Gottes

Das ganze Wort Gottes – vom ersten Buchstaben bis zum letzten.

Er ist die Erfüllung der ganzen Heiligen Schrift.

Alles was Gott tut, beginnt mit Jesus,

alles was Gott tut, endet mit Jesus.

 

Er ist der Anfang und das Ende.

Gott wirkt in der Zeit und außerhalb der Zeit

und sogar vor der Zeit.

Und für jeden für uns der an ihn glaubt,

ist er Alpha und Omega

im Leben

der Erste und Letzte.

Richten wir den Blick auf Ihn,

der für uns sorgt.

Das Ziel in unserem Leben.

Der Ich-bin ist bei uns trotz aller Probleme.

Der Ich-bin ist unendlich größer als diese Probleme.

Der schon im Anfang war,

der das Alpha ist,

der auch am Ende und nach dem Ende ist und sein wird,

das Omega,

sagt uns, dass wir zu ihm gehören.

Alle Probleme sind zeitlich befristet.

Er nicht.

Er ist derjenige der uns trägt, der uns durchträgt,

Er ist derjenige der das letzte Wort hat

und das letzte Wort ist gut,

sogar sehr gut.

Wenn in unserem Leben einmal das letzte Wort gesprochen ist,

ist Er da

und wir dürfen bei ihm sein.

Bei ihm, der große

„Ich bin“

Das Heil und Ziel meines Lebens und deines Lebens.

Amen.

Komm, Herr Jesus!

 

© Mario Bachhofer

Eins-Sein

Ich glaube nicht

an die Bibel –
aber an den,
den die Bibel
zu bezeugen versucht.

Ich glaube nicht
an Ostern –
aber an den,
den die Osterbotschaft
lebendig nennt.

Ich glaube nicht
an die Kirche –
aber an den,
der in der Kirche, trotz der Kirche
Menschen verwandelt und eint.

(Detlev Block)