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Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

3. Adventsonntag - Gaudete

Eröffnungsvers

„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe.“ (Phil 4,4)

Eröffnungsvers

„Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht her, hier ist euer Gott. Er wird kommen und euch erretten.“ (Jes 35,4)

Tagesevangelium

Mt 11,2-11

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den Taten Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm

und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?

Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:

Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.

Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.

Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?

Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.

Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.

Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.

Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

Gedanken

Johannes der Täufer lässt aus dem Gefängnis durch seine Jünger Jesus fragen: Bist du der Erwartete oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortet nicht mit Ja oder Nein. Er lässt dem Johannes ausrichten, was beim Propheten Jesaja als Kennzeichen der Ankunft des Messias genannt wird: Blinde sehen, Taube hören, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Tote stehen auf, und am wichtigsten: Den Armen wird die Frohe Botschaft verkündet. Lassen wir uns jeden Tag diese Botschaft verkünden und dass wir sie mit Gottes Hilfe annehmen. Das ist der Grund für wahre christliche Freude, und deswegen heißt der heutige Sonntag, an dem dieses Evangelium gehört wird, seit alters her Gaudete. Freut euch!

Zum Nachdenken

Die Menschen der frühen Kirche haben geglaubt, dass Jesus gleich wiederkommt. Als das nicht eingetreten ist, wurde das Durchhalten schwer, so wie für viele auch heute, sie fragen: Wie lange dauert es noch? Damals wie heute erinnert uns die Schrift daran, dass wir geduldig sein müssen. „Macht eure Herzen stark“, d.h. Nutzt diese Zeit, seid geduldig mit euch und den anderen, seid offen und bereit! So wie es Johannes der Täufer war. Er war bereit, für Jesus den Weg vorzubereiten. Er hat dafür gesorgt, dass Jesus kommen konnte. An seiner Seite dürfen wir wie er geduldig auf das Reich Gottes warten, es verkündigen und schon ein bisschen wahr werden lassen.

Gebet

Gott, sieh mit Güte und Liebe auf dein Volk, das mit freudigem Glauben das Fest der Geburt Christi, deines Sohnes, erwartet. Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Rettung und Erlösung, dann wird Weihnachten für uns alle ein Fest der Freude und der Zuversicht werden. So bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Zusammengestellt von Dechant und Stadtpfarrer a. D. EKR Franz Unger