Kontakt

kanzlei@seelsorgeamsee.at

+43 2167 72 00

Tagesevangelium

Mt 15, 29–37

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit kam Jesus an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
Da kamen viele Menschen zu ihm und brachten Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere Kranke; sie legten sie ihm zu Füßen und er heilte sie,
sodass die Menschen staunten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Verkrüppelte gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten. Und sie priesen den Gott Israels.
Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie auf dem Weg zusammen.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser Wüste so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?
Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben – und ein paar Fische.
Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen.
Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach sie und gab sie den Jüngern und die Jünger gaben sie den Menschen.
Und alle aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrig gebliebenen Stücke ein, sieben Körbe voll.

Gedanken

Jesus gibt im Überfluss, wenn wir nur anfangen, das Wenige, was wir haben zu teilen. Das ist die Botschaft dieser Geschichte. Aber was kann das für uns heute bedeuten? Was haben wir und können wir geben? Ein Beispiel:  Zeit für den Nachbarn, der in Trauer um den Verlust eines lieben Menschen ist.

Die Augen offen zu halten, um die Nöte und Bedürfnisse anderer zu sehen und richtig einzuschätzen. Die Ohren zu öffnen, um zu erfahren, was andere plagt. Oder, oder…

Nicht immer wissen oder erfahren wir, was aus unserer Gabe wird. Manches erscheint uns wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber das liegt dann nicht mehr in unserer Verantwortung. Von uns erwartet Jesus lediglich, dass wir tun, was wir können, was in unserer Macht liegt und was unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten hergeben. Lass uns also heute fragen:

Was habe ich, was kann ich geben? Und lass uns mit dem beginnen, was da ist und was jetzt dran ist im Vertrauen darauf, dass Jesus es segnet und damit unseren Mangel ausfüllt.

Kleine Geschichte vom Teilen

 

Im vergangenen Dezember kaufte ich mir auf dem Weg zur Arbeit in einem Feinkostladen ein belegtes Brötchen. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Doch als ich aus dem Geschäft trat, fiel mir ein älterer Mann an der Bushaltestelle gegenüber auf, der sehr ärmlich wirkte. Ich schenkte ihm mein Brötchen, weil ich mir vorstellen konnte, dass dies vielleicht seine einzige Mahlzeit für diesen Tag sein würde. Überraschenderweise ging auch ich nicht leer aus. Eine andere Kundin aus dem Laden bot mir die Hälfte ihres eigenen Brötchens an. Ich freute mich wahnsinnig, denn ich erkannte, dass für alle Menschen in irgendeiner Form gesorgt wird.

Gebet

Gott segne uns mit Freiheit,

Leben zu teilen.

Gott segne uns mit Aufmerksamkeit,

Leben zu bewahren.

Gott segne und mit Liebe, Leben

miteinander zu gestalten.

Leben teilen und Anteil nehmen.

Leben teilen und da sein.

Leben teilen und Leben wagen.

Dazu segne uns Gott. Amen.

 

Zusammengestellt von Jasmine Stadlmann,