Im Leben begegnen mir oft näherstehende Menschen, die ganz anders ticken als ich.
- Mein Mann hört mir nicht zu, er ist ein Narzist.
- Meine Schwester ist gierig und will mehr erben als ihr zusteht.
- Meine Freundin redet schlecht über mich, um selber besser dazustehen.
- Mein Nachbar grüßt mich nicht und macht mir das Leben schwer.
Wie umgehen mit Ignoranz, Neid, übler Nachrede, emotionaler Verletzung?
Wie kann ich ruhig bleiben bei all dem?
Jesus blickt immer mit einem sanften, menschlichen Blick auf die Schwächen der Menschen, die ihm begegnen.
Wie soll es mir gelingen, mit Sanftmut auf die „Not“ und „Schwächen“ meiner Mitmenschen zu reagieren?
Sei barmherzig, richte nicht, verurteile nicht, erlasst einander die Schuld!
Nimm den anderen in seiner Not wahr – nicht als Ehemann, Schwester, Freundin, oder Nachbar – sondern als Mensch, als Mensch mit all seinen Schwächen und Verirrungen. Betrachte ihn mit einem liebevollen Blick. Schon ein kurzer liebevoller Blick reicht aus, um eine neue Haltung dem anderen gegenüber zu erreichen. Und dieser kurze, liebevolle Blick macht auch mich selbst ruhiger, weil die Liebe zu Barmherzigkeit und Nachsicht führt.
Ein liebevoller Blick auf den anderen legt mir dann ein gutes, gehäuftes, überfließendes Maß in den Schoß, denn wenn man mi Liebe misst, wird auch uns Liebe zugemessen.
von Renate Jagschitz