Kontakt

kanzlei@seelsorgeamsee.at

+43 2167 72 00

Das Gleichnis vom Feigenbaum der keine Früchte trug  (Lukas 13)

 

Im heutigen Evangelium erzählt Jesus ein Gleichnis von einem Feigenbaum der drei Jahre lang keine Früchte trug. Da sagte der Besitzer des Weinberges zu seinem Winzer er solle den Feigenbaum umhauen. Der Winzer erwiderte: Herr lass ihn dieses Jahr noch stehen, ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen, vielleicht trägt er in Zukunft Früchte. Er will sich in Zukunft mehr diesem Baum widmen, ihn fürsorglich behandeln. Es wird nicht berichtet, ob der Winzer erfolgreich war oder nicht, aber er hat ihm eine zweite Chance gegeben.

 

Gibt es Situationen in denen wir, oder unsere Mitmenschen, eine zweite Chance verdienen?. Wenn wir von Menschen enttäuscht oder gekränkt werden, oder wir selber jemanden verletzen. Warum reagiert jemand so, wie ich es nicht erwarte, obwohl ich ihn doch gleich behandelt habe, wie alle anderen auch. Es kann jedoch sein, dass dieser Mensch gerade eine schwere Lebenssituation vorfindet, die mir nicht bewusst ist, und er deshalb einer besonderen Fürsorge bedarf, so wie der Feigenbaum. Mehr Zuwendung und mehr Liebe, vielleicht mehr als ich bereit bin zu geben? Gerade die Fastenzeit ist eine Zeit der Besinnung, des „In-Sich-Kehrens“, des Reflektierens. Was brauchen die mir Nahestehenden jetzt am Meisten und bin ich dazu fähig, ihnen das zu geben. Wenn meine Wurzeln, mein Glaube, tief genug sind, dann kann ich die unerschöpfliche Quelle des Lebens, welche Jesus ist, erreichen. Dann werde ich  Früchte des Glaubens tragen und diesen Glauben weitergeben.

 

Jesus schenkt uns seine Fürsorge und seine Liebe jeden Tag aufs Neue, er gibt uns niemals auf!

von Romana Hafner