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„Verurteilt etwa unser Gesetzt einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut?“ (Joh, 7,51)

Dieser Satz des Pharisäers Nikodemus sprach mich bei der Erstbegegnung mit der heutigen Lesung besonders an. Die Einschätzung dieses Jesus von Nazareth, der für viele der Christus, der Messias, ist; ist bis heute nicht eindeutig. Jesus polarisiert; von seinem irdischen Wirken, von ca. 0 bis 30 n.Chr., bis in die Gegenwart.

Egal wie man zu der Figur des Jesus steht. Ihn als Prophet sieht oder etwa lediglich als einen Wanderprediger mit hohen Idealen, der letztlich am Kreuz scheiterte; oder doch als Sohn Gottes. Das Wirken Jesu fordert heraus, sich damit näher zu beschäftigen, bevor man über ihn vorschnell urteilt.

Für Christinnen und Christen, so glaube ich, geht es in der Passionszeit nicht zuletzt darum, sich ein eigenes Bild von Jesus zu machen. Jesus in seinem Leben Gehör zu verschaffen und sich zu vergewissern, wer dieser Jesus von Nazareth für uns ist.

 

von Immanuel Carrara