Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Mittwoch, 16. Dezember

Tagesheilige

Adelheid (= die edle Schöne) lebte im 10. Jahrhundert und war mit Kaiser Otto I. verheira-tet. Sie nutzte ihren Einfluss auf die Politik und förderte die kirchliche Reformbewegung, die von Frankreich ausging und bald die ganze Kirche erneuerte. Im Elsass gründete sie das Reformkloster Selz, wo sie am 12. 12. 933 starb.

Namenstag können heute alle feiern, die Adelheid heißen.

Tagesevangelium

Lk 7, 18b-23

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit rief Johannes der Täufer zwei von seinen Jüngern zu sich,
schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Damals heilte Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.
Er antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.

Gedanken

Nach dem ersten Blick auf das heutige Evangelium tummeln sich in meinem Kopf mit ei-nem Schlag ganz viele Fragen und Gedanken. Ich möchte einen Aspekt dabei herausgrei-fen und näher betrachten. – Es ist das zögerliche Handeln von Johannes dem Täufer, der sich hier offenbar nicht ganz sicher ist, ob Jesus der ist, den er erwartet. – Einer, auf den er voll Demut blicken wird und der anstelle von Wasser mit dem Heiligen Geist taufen wird. Kann man denn in Anbetracht dieser Vorstellung und Erwartungshaltung den, der da kommen soll, verkennen? – Vermutlich verweist hier Lukas durch Johannes den Täufer auf ein Phänomen, das aktueller ist denn je und findet in Jesus Worten eine ebenfalls äu-ßerst zeitgemäße Antwort: Hinsehen und hinhören, still werden und Anteil nehmen. Dies ermöglicht Erkenntnis, das Auseinandersetzen mit dem Wesentlichen und letztendlich auch das Entdecken des Göttlichen, das in jedem von uns steckt. – So gesehen wird uns im heutigen Tagesevangelium der Hinweis gegeben, dass jeder einzelne von uns auch den Auftrag hat genau diesen Funken des Göttlichen in uns zu entzünden und den Spu-ren Jesus in unserem Handeln und Tun nachzufolgen.

Zum Nachdenken

Unter einem guten Stern
(Christa Spilling-Nöker)

 

Für die leisen Klagen
ein offenes Ohr haben
und für den Kummer
ein empfindsames Herz.
Den Geknickten
wieder aufrichten
und dem Verlorenen
seine Würde zurückgeben.
Der Liebe
Tor und Tür öffnen
und der Versöhnung
Den Weg bereiten,
damit das Leben
unter einem guten Stern
stehen kann.

Gebet

Gebet des heiligen Franziskus
(Heiliger Franz von Assisi)

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Zusammengestellt von Petra Dorrighi