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Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Samstag, 19. Dezember

Tagesheilige

Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer,
Der Hl. Ambrosius, um 340 als Sohn eines hohen römischen Beamten in Trier geboren, wurde für die Laufbahn eines Staatsmannes erzogen. 374 wurde er aber vom Volk in Mailand zum Bischof geweiht, obwohl er noch Katechumene, also noch nicht getauft war. Neben seiner Bedeutung als Prediger, Leh-rer, Schriftsteller zeichnete er sich auch aus im Einsatz für die Armen.
Der Name bedeutet: der Unsterbliche

Tagesevangelium

Lk 5,17-26

Die Frohe Botschaft

Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet. Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte, wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.
Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört wor-den. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johan-nes geben. Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berau-schende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wie-der den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Zacharías sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.
Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. Aber weil du meinen Wor-ten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.
Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.
Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.
Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurück-gezogen. Sie sagte: Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen bela-den war.

Gedanken

Schon seit dem Volksschulalter kenne ich die Geschichte von Elisabeth und Zacharias. Davon, dass Zacharias ein Engel erschien und dieser ihm befahl, seinem baldigen Sohn den Namen Johannes zu geben. Jener Johannes, der als Johannes der Täufer in die Bibelgeschichte eingehen sollte.
Diese Bibelstelle gehört einfach zur Vorweihnachtszeit. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich für mich allerdings die Vorweihnachtszeit sehr verändert. Nie statisch geblieben – immer wieder etwas anders.
Als Kind war es aufregend, geheimnisvoll und spannend.
In den pubertären jugendlichen Jahren war es – auch aufregend, geheimnisvoll und spannend. Nur gibt man es in diesem Alter nicht ganz so von sich preis. Es bleibt eher tief in einem drinnen. Sonst bröckelt die äußere Coolness.
Nun, als Familienvater, ist es noch immer aufregend, geheimnisvoll und spannend. Aber aus Sicht eines Erwachsenen auf seine Kinder ist es für mich um ein Vielfaches intensiver. Zumindest, wenn man den Kindern die Chance und Möglichkeit bietet, im christlichen Glauben erzogen zu werden.
Hier finde ich einen Schnittpunkt zu Zacharias:
Auch er wollte Vater sein. Auch er zweifelte, als es soweit war. Auch er wusste nicht genau, was dann kommen wird. Aber auch er gab seinem Kind Liebe. Aber auch er wies seinem Kind einen – nach seinem Empfinden – richtigen Weg.
Was es heißt Vater zu sein, mit all den Verpflichtungen, mit all der Verantwortung, mit all den Prob-lemen – Zacharias kann mich bestimmt verstehen.
Aber ich weiß auch was es heißt Vater zu werden mit all den Freuden, mit all der Liebe, mit all dem Lachen – Zacharias kann mich bestimmt verstehen.
Daher sehe ich für mich einen Schnittpunkt zu Zacharias!

Zum Nachdenken

Einfach dem Lied lauschen und sich mit dem Text bewusst auseinandersetzen:

Gebet

„Advent“ bedeutet „Ankunft“…
…man kann nur ankommen, wenn man sich auf den Weg macht.

Seit Jahren bin ich leidenschaftlicher Wanderer. Ich habe die Schönheit unseres Heimatlandes so völlig neu erkennen dürfen. Jede einzelne Wanderung sah ich für mich auch als Pilgerweg. Gerade bei uns in Österreich ist es unmöglich, einen Weg zu beschreiten, ohne an einem Marterl, einem Bildbaum, einem Kreuz oder ähnlichem vorbei zu gehen. Und am Gipfel des Berges erwartet dich zur Belohnung das Gipfelkreuz.
Nach vielen Kilometern hatte ich das Bedürfnis ein für mich passendes Gebet zu finden. War schwieriger als erwartet. Daher verfasste ich für mich nachfolgende Zeilen:


Wandergebet
Günther Summer


Gib uns sicheren Tritt –
um gesund wieder zu kehren.
Gib uns aufmerksame Augen –
um deiner Natur Schönheiten zu sehen.
Gib uns offene Ohren –
zu hören, wie Stille beruhigen kann.
Gib uns passendes Wetter –
um Gefahren von uns fern zu halten.
Gib uns innere Ruhe –
damit wir die Auszeit vom Alltag genießen können.
Gib uns ausreichend Kraft –
zu erreichen unser gesetztes Ziel.
Gib uns demütige Zufriedenheit –
denn die Natur soll uns bewusster Ausgleich sein.
Gib uns nötige Orientierung –
damit wir den richtigen Pfad nicht verlieren.
Gib uns ausreichend Zusammenhalt –
wenn wir als Gruppe den Weg beschreiten.
Oder einfach nur:
Gib uns deinen Segen!
Amen

Zusammengestellt von Günther Summer