Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Mittwoch, 13. Dezember

Tagesheilige

Luzia (= die Leuchtende) gehörte um 300 zu den Anhängern Christi in Sizilien. Als diese verfolgt wurden und sich verstecken mussten, versorgte Luzia sie in der Dunkelheit mit Lebensmitteln. Im Jahre 304 starb sie als Märtyrerin.

Odilia (= die das Erbteil besitzt) ist die Patronin des Elsass. Weil sie blind geboren wurde, wollte ihr Vater, ein gewalttätiger Herzog, sie töten. Die Amme rettete das Mädchen. Als sich Odilia später taufen ließ, wurde sie sehend. Auf dem heutigen Odilienberg gründete sie um 720 ein Kloster, dessen erste Äbtissin sie wurde.

Namenstag können heute alle feiern, die Luzia bzw. Lucy und Odilia heißen.

Tagesevangelium

Mt 11,28-30

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.

Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

Gedanken

„In Schweden feiert man doch jeden Winter das Lucia-Fest. Die Mädchen tragen Kerzen auf dem Kopf und lange weiße Kleider“: Was Passanten auf der Straße mit Lucia verbinden, zeigt, welch mediale Präsenz sie bis heute hat. In der Vorstellung Vieler sind Bilder junger blonder Mädchen, weißgekleidet mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf. Ausgehend von der Bedeutung des Namens Lucia lässt der Kranz die Umgebung tatsächlich hell erleuchten und kündigt so die Ankunft Jesu auf Erden an. In den schwedischen Familien ist es Brauch, dass die älteste Tochter als „Lucienbraut“ Kerzen auf einem grünen Kranz trägt und die schlafenden Eltern und Geschwister mit dem ersten Weihnachtsgebäck weckt. Der Brauch des Kerzenkranzes hat seinen Ursprung ebenfalls in Überlieferungen: Um verfolgten Christen in ihren Verstecken in dunklen Gängen unter der Stadt zu helfen und sie mit Essen und Trinken zu versorgen, brauchte Lucia beide Hände und trug deshalb die Kerzen wie eine leuchtende Krone auf dem Kopf.

In Schweden wird der Lucia-Tag seit Ende des 18. Jahrhunderts im ganzen Land gefeiert. Dort ist es im Dezember nur wenige Stunden hell, was dem Fest eine ganz besondere Bedeutung verleiht. Wie in Schweden verehrt man Lucia auch in anderen europäischen Ländern. So feiern die Italiener zu Ehren von „Santa Lucia“ Lichterprozessionen und veranstalten Volksfeste.

Zum Nachdenken

Licht sein für andere – das klingt anspruchsvoll. Der Alltag kann grau sein, und was sollte ich kleines Licht dagegen schon allein ausrichten können? Kann ich da tatsächlich noch Licht für andere sein? Ich denke, wenn man Licht für andere sein will, muss man nicht an den eigenen Ansprüchen scheitern.

Licht zu sein kann bereits im Kleinen beginnen. Ich stelle immer wieder fest, dass selbst im Alltag einfach ein gutes Wort, ein Lächeln die Welt um mich herum verändern kann – und dadurch auch mich selbst. Es geht, um im Bild des Lichts zu bleiben, um meine Ausstrahlung. Licht zu sein meint also nichts Spektakuläres, kein Blitzlichtgewitter. Auch ein ruhiges Licht kann den Weg erhellen, den eigenen wie den von anderen Menschen.

Ich bin überzeugt davon: In jedem brennt ein Licht – mag es manchmal auch nur auf Sparflamme brennen. Es gehört gewiss auch Mut dazu, das eigene Licht zum Leuchten zu bringen. Denn, wer Licht ist, wird auch sichtbar, und das heißt potenziell angreifbar. Doch jedes Glück, auch das Glück, Licht zu sein, gibt es nie ohne ein bestimmtes Risiko. Aber es lohnt sich, es einzugehen.

Gebet

Guter Gott, die Heilige Lucia hat vielen Menschen Licht gebracht.

Schenke auch uns Augen, die sehen, wo Menschen Hilfe brauchen.

Schenke uns gute Hände, gute Worte und ein gutes Herz.

Wenn auch wir einander Gutes tun, wird die Welt hell und froh um uns.

Hilf uns dabei guter Gott. Amen.

Zusammengestellt von Jasmine Stadlmann