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Tagesheilige(r)

Lazarus

† im 1. Jahrhundert in Jerusalem in Israel (?)

Lazarus war der Bruder von Maria und Marta. Mit ihm und seinen Schwestern war Jesus befreundet.  Als Jesus die Erkrankung des Lazarus gemeldet wurde, wartete er zunächst ab („Diese Krankheit wird nicht zum Tode führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes“, Joh 11, 4) und machte sich erst auf den Weg nach Betanien, nachdem Lazarus schon gestorben war (Joh 11, 14-15). Als Jesus ankam, lag Lazarus schon vier Tage im Grab. Vor dem Grab und beim Anblick der weinenden Geschwister und anderer Trauernder weinte auch Jesus (Joh 11, 33-359, und die Menschen sagten: „Seht, wie lieb er ihn hatte“ (Joh 11, 36). Nach einem Gebet zu seinem Vater weckte Jesus seinen Freund Lazarus von den Toten auf (Joh 11, 39-44), und viele „kamen zum Glauben an ihn“ (Joh 11,45). Einige Zeit nach seiner Auferweckung nahm Lazarus am Festmahl im Haus von Simon dem Aussätzigen teil, und viele Leute kamen, um den Geretteten zu sehen (Joh 12, 1 – 3).

In Bethanien ist ein Lazarus-Grab schon im 4. Jahrhundert bezeugt: an dieser Stelle habe er die vier Tage bis zu seiner Auferweckung gelegen. Am Samstag vor Palmsonntag findet jährlich eine Prozession von Jerusalem nach Bethanien statt; auch in Frankreich, Spanien und Italien wurde sein Fest früher am Palmsonntag begangen. Lazarus ist schon in den frühesten Darstellungen der Katakombenmalerei und auf den frühchristlichen Sarkophagen als Symbol für die den Tod überwindende Kraft besonders häufig dargestellt. Reliquien verehrte man in Autun, in Marseille habe man im 9. Jahrhundert Reliquien gefunden.

Der im Gleichnis Jesu „Vom reichen Mann und dem armen Lazarus“ (Lk 16, 19-31) genannte als Beispiel dienende Arme mit Namen Lazarus ist mit dem oben genannten Lazarus nicht zu verwechseln

Tagesevangelium

Mt 1, 1–17

Die Frohe Botschaft

Buch des Ursprungs Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham zeugte den Isaak, Isaak zeugte den Jakob, Jakob zeugte den Juda und seine Brüder.
Juda zeugte den Perez und den Serach mit der Tamar. Perez zeugte den Hezron, Hezron zeugte den Aram,
Aram zeugte den Amminadab, Amminadab zeugte den Nachschon, Nachschon zeugte den Salmon.
Salmon zeugte den Boas mit der Rahab. Boas zeugte den Obed mit der Rut. Obed zeugte den Isai,
Isai zeugte David, den König. David zeugte den Salomo mit der Frau des Urija.
Salomo zeugte den Rehabeam, Rehabeam zeugte den Abija, Abija zeugte den Asa,
Asa zeugte den Joschafat, Joschafat zeugte den Joram, Joram zeugte den Usija.
Usija zeugte den Jotam, Jotam zeugte den Ahas, Ahas zeugte den Hiskija,
Hiskija zeugte den Manasse, Manasse zeugte den Amos, Amos zeugte den Joschija.
Joschija zeugte den Jojachin und seine Brüder; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft zeugte Jojachin den Schealtiel, Schealtiel zeugte den Serubbabel,
Serubbabel zeugte den Abihud, Abihud zeugte den Eljakim, Eljakim zeugte den Azor.
Azor zeugte den Zadok, Zadok zeugte den Achim, Achim zeugte den Eliud,
Eliud zeugte den Eleasar, Eleasar zeugte den Mattan, Mattan zeugte den Jakob.
Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.
Im Ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen.

Gedanken

In der heutigen Frohen Botschaft wird uns der Stammbaum Jesu Christi in nahezu konstruierter Gliederung – in Form von drei Teilen zu je vierzehn Generationen – dargelegt. Die Auflistung mag auf den ersten Blick ermüdend erscheinen und dennoch wird sie für den einen oder anderen einen ganz wesentlichen Beleg dafür liefern, dass Jesus durch seine Abstammung rechtmäßig der König von Israel ist. Wie auch immer jeder einzelne von uns zu dem Schluss kommt: „Ja, er – Jesus, der für immer lebt – ist der Messias!“, so sollte uns dabei bewusst sein, dass sich in dieser Aussage die Erfüllung des Bundes, den Gott mit David gefasst hat, findet. – Nämlich ein Königreich, das für immer Bestand hat.

Für mich ist das Einlösen dieses Versprechens ein ganz lautes und klares „Ja!“ von Gott zu uns Menschen – ein unglaublich schönes Geschenk und gleichzeitig auch eine Einladung, Teil dieses ewiglichen Königreichs zu sein.

Zum Nachdenken

Mein Licht

nicht länger verstecken –

es leuchten lassen

wie es Kinder tun

 

Mein Licht

in die Mitte stellen –

zu meinen Gaben stehen

darin meine Lebensaufgabe erkennen

 

Mein Licht

hineinscheinen lassen

in dunkle Situationen der Verzweiflung

und Ungerechtigkeit

 

Mein Licht

einfließen lassen

ins gemeinsame Spiel der Lichter

der weltweiten Verbundenheit

 

Mein Licht

ist nicht mein Licht

sondern Ausdruck

des göttlichen Lichtes

 

(Pierre Stutz)

Gebet

Gott,

lass die Liebe in uns

zu einem Feuer werden,

das uns ergreift,

das alle Feigheit verbrennt

und dich aufleuchten lässt,

der du das Licht bist und die Liebe.

Amen.

 

(Gebet aus Brasilien)

Zusammengestellt von Petra Dorrighi