Dienstag, 1. Dezember

Tagesheilige

Natalie (= die zu Weihnachten geborene) lebte um das Jahr 300. Zur Zeit der Christen-verfolgung unter Kaiser Maximilian – so erzählt die Legende – erlitt ihr Mann, der römi-sche Offizier Hadrian, den Martertod. Natalie blieb ihm und Christus treu bis zu ihrem Tod.

Namenstag können heute alle feiern, die Natalie heißen.

Tagesevangelium

Lk 10,21–24

Die Frohe Botschaft

In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.

Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Gedanken

Die Innigkeit, das Eins-Sein mit Gott, eine „geistvolle“ Vater-Sohn-Beziehung zwischen Himmel und Erde, so erleben die 72 Jüngerinnen und Jünger um Jesus diesen Augen-blick. Auch wenn Gott durch Jesus für sie in all seinen Reden und durch sein Handeln
sichtbar wird, bleibt die Frage: Was haben sie verstanden?
Weise, Kluge, Propheten und Könige, ihnen bleibt vieles verborgen, sagt Jesus. Warum?

Selig sind die, deren Augen das sehen, was ihr seht.
Auch wir?!

Das Denken schärfen, den Verstand einsetzen, die Aufmerksamkeit verfeinern UND alles zusammen ins Herz einfließen lassen. Es sich zu Herzen nehmen und das tun, was als NOT-wendig erkannt wird.
Das ist das „Geheimnis“ des Sehens – auch auf Weihnachten hin.
Von Angelus Silesius lesen wir dazu:
Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht.
Wer kann es sehen? Ein Herz, das Augen hat und wacht.

Zum Nachdenken

Ein Stück Himmel
Wir sollten am Abend
vor das Haus treten,
tief die Luft einatmen
und den Blick
zum Himmel richten;
dem Rauschen des Windes lauschen
oder der Stille
und durch den Nebel hindurch
Sternenlicht entdecken.

Wir sollten
beim Schließen der Türen
nicht vergessen,
etwas davon mit ins Haus zu nehmen,
vor allem
ein Stück des Himmels.
(nach Peter Helbich)

(Es kann auch das Fenster geöffnet werden.
Ein Stück Himmel kommt überall durch).

Gebet

Maria hatte diese Augen des Herzens

eine zweite Version:

(Da in diesem Jahr kein Adventsingen sein kann,

klicke auf den blauen Link,

schalte auf dem Gerät den Ton dazu und

gleich mitsingen bzw. mitsummen und

die Melodie des alten Adventliedes in den Tag als Gebet mitnehmen.)

Zusammengestellt von Franziska Klein