Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.
Dienstag, 7. Dezember
Tagesheilige
Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer,
Der Hl. Ambrosius, um 340 als Sohn eines hohen römischen Beamten in Trier geboren, wurde für die Laufbahn eines Staatsmannes erzogen. 374 wurde er aber vom Volk in Mailand zum Bischof geweiht, obwohl er noch Katechumene, also noch nicht getauft war. Neben seiner Bedeutung als Prediger, Leh-rer, Schriftsteller zeichnete er sich auch aus im Einsatz für die Armen.
Der Name bedeutet: der Unsterbliche
Tagesevangelium
Mt 18,12-14
Die Frohe Botschaft
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet – amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verlorengeht.
Gedanken
Das verlorene Schaf ist vom Weg abgekommen und hat sich verirrt. Gott vergisst es aber nicht einfach, sondern er kämpft um jedes einzelne Schaf – so verloren es auch ist. Gott findet das Schaf und seine Reaktion ist Freude. Kein Vorwurf, keine Wut, kein Zorn, sondern reine, ehrliche Freude. Was bedeutet das für uns Christinnen und Christen?
Jeder Mensch macht Fehler. Es können „kleine“ Fehler sein, die leicht zu beheben sind. Es können aber auch „große“ Fehler sein, die uns das Gefühl geben, wie das verlorene Schaf verirrt und von unserem Weg abgekommen zu sein. Fehler, die in uns den Wunsch nach Veränderung und Umkehr erwecken. Das Gefühl von Verlorenheit, das Gefühl, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, ist menschlich und vielen allzu bekannt.
Ist es dann nicht ein schöner, beruhigender Gedanke, dass sich Gott trotz all meiner Fehler um mich kümmert und sich über mich freut?
Dass er mich mit all meinen Schwächen und Stärken annimmt, so wie ich bin?
Dass ich jederzeit die Möglichkeit zur Umkehr habe und diese nicht fürchten muss, weil mich nicht Vorwürfe und Zorn, sondern Freude und Begeisterung über meine Rückkehr erwarten?
Und sollten wir als Menschen nicht genauso handeln wie Gott?
Die Adventzeit ist eine Zeit der Freude, der Liebe, der Versöhnung und somit eine gute Gelegenheit, diesen letzten Gedanken umzusetzen:
Verzeihen wir unseren Mitmenschen ihre Fehler und versöhnen wir uns mit ihnen!
Verzeihen wir uns aber auch selbst unsere eigenen Fehler und akzeptieren diese als Teil unserer persönlichen Geschichte, die uns zu dem macht, was wir sind – Menschen mit Stärken und Schwächen, die sich wie das verlorene Schaf verirren können, aber dank Gott und ihren Mitmenschen niemals Angst haben müssen, den „Weg zurück“ nicht mehr zu finden!
Zum Nachdenken
„Vergeben und Verzeihen kennt keine Zahl noch ein Ende. Vergebung ist ohne Anfang und ohne Ende. Sie geschieht täglich unaufhörlich, denn sie kommt von Gott.“
(Dietrich Bonhoeffer)
Gebet
Danke, Herr,
dass ich dich kenne.
Danke, Herr,
dass du mich liebst.
Danke, Herr,
dass du vergibst.
Aus: Pray! Das Jugendgebetbuch