Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Samstag, 12. Dezember

Tagesheilige

Johanna Franziska von Chantal, 1572 in Dijon geboren, hatte sechs Kinder. Mit 29 Jahren wurde sie Witwe. Zunächst erzog sie ihre Kinder und half vielen Menschen in der Not. Mit 38 Jahren gründete sie den Orden von der Heimsuchung Mariens (Salesiannerinnen). Johanna heißt übersetzt: Gott ist gnädig.

 

Namenstag können heute alle feiern, die Johanna oder Chantal heißen.

 

Tagesevangelium

Mt 17, 9a.10-13

Die Frohe Botschaft

Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,

fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?

Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.

Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.

Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

Gedanken

Es ist schwierig, sich in dem Dschungel aus News und Fakenews zurecht zu finden. Was ist wahr? Wem kann ich glauben?

Der Satz „wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ scheint seine Gültigkeit vollständig verloren zu haben. Ja, immer mehr Menschen folgen Verschwörungstheorien und misstrauen seriösen Medien oder wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Die Verwirrung scheint komplett.

Das Tagesevangelium zeigt uns, dass die Sache mit dem Glauben und Vertrauen schon damals eine heikle war. Johannes der Täufer tritt auf und predigt, doch geglaubt wird ihm nicht. Auch Jesus wird von den Menschen nicht ernst genommen und als bloßer Aufwiegler gesehen.

Hoffen wir auf ein Licht, das in die Dunkelheit der Verwirrung fällt und uns so Glauben und Vertrauen schenkt – sowohl untereinander als auch auf Gott.

 

Zum Nachdenken

Zwischen Glauben und Glauben

besteht ein Unterschied.

 

Es gibt einen Glauben,

der trennt, und einen,

der zusammenführt.

 

Es gibt einen Glauben,

der fordert und richtet,

und einen, der hinweist und hilft.

 

Es gibt einen Glauben,

der tötet, und einen,

der schützt und ermutigt.

 

Es gibt einen Glauben,

der zum Verständnis befreit,

und einen, der Intoleranz fördert.

 

Es gibt einen Glauben,

der auf den Menschen zielt,

und einen, der von ihm ablenkt.

 

Es gibt einen Glauben,

der Wege zur Hilfe zeigt,

und einen, der alles zum Schicksal erklärt.

 

Es gibt einen Glauben,

der Tränen trocknet,

und einen, der hartherzig macht.

 

Es gibt einen Glauben,

der Tote zum Leben erweckt,

und einen, der Leben verhindert.

 

Es gibt einen Glauben,

der die Phantasie anregt,

und einen, der einfallslos macht.

 

Zwischen Glauben und Glauben

besteht ein Unterschied

 

(Martin Gutl/Josef Dirnbeck)

Gebet

Gott

Ich brauche einen Fels

um darauf zu stehen in dieser fließenden Welt

Ich brauche einen Boden

der nicht wankt in dieser bebenden Welt

Ich brauche einen Weg

um mich nicht zu verirren in dieser verwüsteten Welt

Ich brauche einen Stock

um mich zu halten in dieser gefährlichen Welt

Ich brauche jemanden

der mich nicht im Stick lässt in dieser trügerischen Welt

 

Gott

Sei Du mir Fels

Sei Du mir fester Boden

Sei Du mir Weg und Stock

Sei Du mein Du

jetzt und alle Tage meines Lebens

 

(Anton Rotzetter)

Zusammengestellt von Johannes Franck