Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Mittwoch, 15. Dezember

Tagesheilige

Christiane (=Bekennerin Christi) lebte zur Zeit des Kaisers Konstantin als Gefangene bei den Georgiern. Durch ihr Gebet und das Beispiel ihres Glaubens bekehrte sie um 322 die königliche Familie und das georgische Volk zum christlichen Glauben.

Namenstag können heute alle feiern, die Christiane, Christel oder Nina heißen.

Tagesevangelium

Lk 7,18b-23

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit rief Johannes der Täufer zwei von seinen Jüngern zu sich,
schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Damals heilte Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.
Er antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.

Gedanken

Bist du es, der kommen soll oder müssen wir auf einen anderen warten? fragt Johannes Jesus. Gerade jetzt vor Weihnachten merken wir an unseren Kindern, wie ihnen das Warten auf das Christkind schwerfällt. Ein Adventkalender mit täglichen Überraschungen macht das Warten etwas leichter. Als Kind hat man die Hoffnung, dass sich zu Weihnachten der Wunsch nach einem bestimmten Geschenk erfüllt.

Doch wie ist es mit uns Erwachsenen? Auf was warten wir eigentlich. Welche Erwartungen haben wir von Weihnachten? Was soll sich für uns erfüllen?

Nur wo Erwartung ist, da gibt es Erfüllung. Warten auf Jesus erfüllte sich im alten Israel.

Jesus ist also bereits da, er ist bei uns, will bei uns wohnen. Weihnachten ist das Fest, an dem sich für uns immer wieder neu die Ankunft Jesu in unserem Leben, in unserem Herzen erfüllen kann und Jesus so bei uns Wohnung findet.

Zum Nachdenken

Der Herr schenke deinem Suchen das Finden,
deinem Warten die Erfüllung,
deinem Zorn die Grenzen,
deiner Hilflosigkeit Tränen,
deiner Ohnmacht Stärke,
deinen Begegnungen Wahrheit
und deiner Sehnsucht Heimat.

Der Herr wandle unsere Starrheit in Bewegung,
unsere Ängstlichkeit in Wärme,
unsere engen Grenzen in Weite,
unsere Gleichgültigkeit in Sprache
und unser kluges Reden in segensreiche Taten.

Der Herr befreie zum Gespräch, wo Fronten sind,
zum Geben, wo Eigennutz herrscht,
zum Lichtblick, wo Verzweiflung ist,
zum Nachgeben, wo Standpunkte trennen.
Der Herr befreie uns zu einem erfüllten Leben.

Gebet

Guter Gott,
du hast viel Geduld mit uns Menschen.
Uns fällt das Warten auf dich oft schwer.
Die eigene Ungeduld und die Schnelllebigkeit unserer Zeit
machen uns zu schaffen.
Gib uns Ausdauer und lehre uns,
das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden,
damit wir bereit werden für das kommende Fest.

Amen.

Zusammengestellt von Gerhard Strauss