Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Donnerstag, 15. Dezember

Tagesheiliger


Pierre Fourier

Pierre Fourier wirkte vier Jahrzehnte lang als Seelsorger in Mattaincourt/ Lothringen. Er war sozial und karitativ sehr engagiert. Zusammen mit fünf jungen Frauen gründete er 1597 den Schulorden der Augustiner Chorfrauen, eine Schule für Mädchen und Frauen. Erstmals konnten Mädchen aus allen sozialen Schichten Bildung und Ausbildung erhal-ten.
Pierre wurde 1730 selig und 1897 heilig gesprochen.

Tagesevangelium

Lk 7,24-30

Die Frohe Botschaft

Als die Boten des Johannes weggegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hin-ausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Klei-dung? Leute, die vornehm gekleidet sind und üppig leben, findet man in den Palästen der Könige.
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Ich sage euch: Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.
Das ganze Volk, das Johannes hörte, selbst die Zöllner, sie alle haben den Willen Gottes anerkannt und sich von Johannes taufen lassen.
Doch die Pharisäer und die Gesetzeslehrer haben den Willen Gottes missachtet und sich von Johannes nicht taufen lassen.

Gedanken

Was habt ihr denn sehen wollen? Was habt ihr erwartet?
Eine berechtigte Frage im Advent. In der Zeit, in der wir der Ankunft unseres HERRN gedenken. Seiner ersten Ankunft vor 2000 Jahren in der Krippe in Windeln gewickelt im Stall zu Bethlehem. Hat man damals den König der Könige und Herrn der Herren so erwartet?
Niemand in feiner Kleidung, nichts Vornehmes in diesem Stall, nur eine Krippe und Windeln. Kein Palast mit Bediensteten, nur arme Eltern und einfache Hirten, die staunten. Sie staunten über die Worte der Engel und handelten danach.
Und etwa 30 Jahre später waren es wieder Menschen, die weder vornehm noch gebildet waren. Menschen am Rande der Gesellschaft, die man mied, weil sie nicht dem gängigen Sittenbild entsprachen. Menschen, die die Worte Johannes des Täufers ernst nahmen und danach handelten.
Er, der so überhaupt nicht in irgendeine Schublade passte, ein absoluter Freak würden wir wahrscheinlich heute sagen, kündigte ihnen den Messias an. Und dieser Messias ist weder vornehm gekleidet noch in einem Palast mit Privatgelehrten groß geworden, sondern ein einfacher Zimmermann aus Nazareth.
ER spricht zu ihnen wie es noch keiner zuvorgetan hat, ER gibt ihnen eine Hoffnung wie noch keiner davor. Die Hoffnung im Reich Gottes jemand zu sein, nicht mehr am Rande zu vegetieren, sondern mittendrin das Leben in all seiner gnadenreichen Fülle auszukosten. Das hatten sie nicht erwartet.
Doch die vornehmen und gebildeten Pharisäer und Gesetzeslehrer haben den Worten Johannes nicht geglaubt und ihn nicht ernst genommen. Sie haben den Messias nicht angenommen und in Folge den Willen Gottes missachtet, denn so einen hatten sie nicht erwartet.

 

Zum Nachdenken

Was willst du sehen? Was erwartest du?
Eine heile Welt in all ihren bunten Farben mit glücklichen Menschen, die in Frieden und Liebe miteinander leben. Kein Krieg. Kein Hunger. Keine Krankheit.
Was siehst du?
Eine Welt in all ihren bunten Farben mit Menschen, die Angst haben vor Krieg, Hunger und Krankheit. Die sich nach Frieden und Liebe sehnen, aber wie ein Schilfrohr im Wind schwanken und keinen Halt finden.
Wenn du ein Schilfrohr bist, lass dich halten und vertrau seinem Wort, denn:
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Psalm 119,105

Gebet


Vater, hilf mir bitte.
Hilf mir hinzusehen, auch wenn ich nicht will.
Hilf mir hinzuhören, auch wenn ich nicht mag.
Hilf mir anzunehmen, auch wenn es eine Last für mich ist.
Sei mein Licht, dass mir den Weg leuchtet.
Sei die Stimme, die mich führt.
Sei meine Kraft, die mich trägt.
Darum bitte ich Dich, durch Jesus Christus, unseren HERRN.

Zusammengestellt von Valencija Brettlecker