Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Donnerstag, 22. Dezember

Tagesheiliger

Jutta (Kurzform von Judith = Gottesbekennerin) stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Sponheim. Um 1112 gründete die 22-jährige Jutta beim Benediktinerkloster Disibodenberg in Rheinhessen eine Frauenklause, die sich bald zu einem ansehnlichen Kloster entwickelte. Dieses leitete sie mit Klugheit und erzieherischem Geschick. Ihre Nachfolgerin wurde die Hl. Hildegard von Bingen, die zuvor ihre Schülerin gewesen war.

Namenstag können heute alle feiern, die Jutta heißen.

Tagesevangelium

Lk 1,46-56

Die Frohe Botschaft

Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Besuch Marias, Gemälde von Giotto, Assisi

Gedanken

Der Lobgesang der Maria lässt sich mit einem einzigen Satz zusammenfassen. „Wer die Barmherzigkeit Gottes empfangen hat, hat alles.“ Wer die Barmherzigkeit Gottes noch nicht empfangen hat, hat nichts. Alles ist nichtig, was nicht von der Barmherzigkeit Gottes abgeleitet ist. Und gerade Menschen, die Macht, Reichtum und Ruhm besitzen, wissen, wie nichtig diese Dinge sein können.

Zum Nachdenken

Entdeckungen in Maria …

Frau mit Träumen und Visionen
offen für das Wirken des Geistes
mutig, ungesicherte Wege zu gehen
ich entdecke meine Schwester

Maria
die das Lied der Befreiung singt
voller Freude, selbstbewusst,
solidarisch mit den Schwachen, Hoffnung gebend
ich entdecke die Prophetin

Maria
bemüht, ihren Sohn zu verstehen
ihn dennoch nicht aufgebend, mit ihm gehend,
ohnmächtig angesichts seines grausamen Todes
ich entdecke die Mutter mit dem Schicksal vieler Mütter

Maria
erfüllt vom Heiligen Geist
inmitten der sich versammelnden Gemeinde
einen neuen Aufbruch wagend, Jesus nachfolgend
ich entdecke den glaubenden Menschen

 

(Maria, in: Der Weg der großen Sehnsucht)

Gebet

O Gott, gib mir offene Augen, offene Ohren und ein offenes Herz für alle Menschen, denen ich in den nächsten Tagen begegne.
Lass mich zu ihnen etwas von der Freude bringen, die alle erfüllt, die auf dich warten. Amen.

Zusammengestellt von Andrea Strohmaier