Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Montag, 29. November

Tagesheilige

Hl. Jutta von Heiligenthal

† vor 1251 in Heiligenthal bei Schwanfeld in Bayern

Jutta war erste Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Heiligenthal, das 1234 gegründet wurde.

Die Überlieferung, Jutta sei unter dem heutigen Hochaltar der Klosterkirche bestattet, konnten Grabungen der Universität Würzburg nicht bestätigen. Bald entstand eine bedeutende Wallfahrt, wobei Kranke aus einer Schale tranken, die von einer Armreliquie der Jutta eingefasst war und Heilung verhieß. 1579 wurde das Kloster Heiligenthal aufgelöst, die Schale kam nach Würzburg, später ging sie verloren.

Hl. Radbod Bischof von Utrecht

† 29. November 917 in Ootmarsum in den Niederlanden

Radbod stammt aus einer vornehmen fränkischen Familie. Seine Ausbildung erhielt er an der Domschule in Köln und der Hofschule von Karl dem Kahlen, dessen Kaplan er dann wurde. Er gehörte dem Benediktinerorden an. 899 wurde er Bischof von Utrecht, residierte aber in Deventer, weil Utrecht von den Normannen zerstört war.

Tagesevangelium

Mt 8,5-11

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.

Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Gedanken

In Zeiten der Coronavirus-Pandemie mag es manchen von uns vielleicht ähnlich gehen wie dem Diener des Hauptmanns, weil wir an Covid oder an anderen Krankheiten leiden und das Haus nicht verlassen können oder dürfen. Gerade in solchen Situationen werden wir uns wieder unseres Glaubens bewusst und rufen Gott um Hilfe an, damit er diese für uns ungewohnte und auch unerträgliche Situation beenden möge. Vielleicht sollten wir aber nicht nur in solchen Situationen an Gott denken und uns ihm zuwenden, sondern auch ganz alltäglich danke sagen für das alles, was Gott uns schenkt und was er aus uns gemacht hat.

Zum Nachdenken

Die Geschichte vom Kind, das den Coronavirus besiegte
Es war einmal, da kam plötzlich von einem nicht fernen Land ein Virus. Es hieß „Coronavirus“. Corona bedeutet auf Latein „Krone“. Wie jeder, der sich eine Krone auf den Kopf setzt, wollte es über die ganze Welt herrschen. Es besaß keine Füße, aber das war kein Problem. Es konnte von Mensch zu Mensch springen und sich so weiter bewegen. Denn die Füße der Menschen waren seine Füße. Die Großen im Lande wollten das Virus bekämpfen, aber sie konnten ihm nichts antun. Es war zu klein!
Auch wenn das Coronavirus keine Füße hatte, konnte es von Mensch zu Mensch springen und weiter marschieren. Dann sagte ein Kind: „Wenn das Coronavirus keine Füße hat und es nur die Füße der Menschen verwenden kann, um weiter zu gehen, dann können wir es doch einfach besiegen, wenn wir dem Coronavirus unsere Füße nicht zur Verfügung stellen und wenn wir alle zu Hause bleiben und nicht mehr hinaus gehen und andere Leute treffen.“ Alle folgten dem Rat des Kindes und blieben daheim. So haben sie es gemeinsam geschafft und miteinander das Coronavirus besiegt. Und alle lebten wieder glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende in vielen, vielen Jahren.

 

(Übersetzung von Pater I. Peguera von der Piaristenvolksschule St. Thekla, Wien-Wieden nach einem katalanischen Märchen)

Gebet

Herr Jesus Christus, bleibe bei uns 
als das Licht in unserer Finsternis
als die Macht in unserer Ohnmacht
als das Leben in unserem Tod
als der Trost in unserem Leid
als die Kraft in unseren Versuchungen
als das Erbarmen in unserer Friedlosigkeit
als die Hoffnung in unserem Sterben 
als das Leben unseres Lebens.

 

(Margret Schäfer-Krebs)

Zusammengestellt von Peter Goldenits