Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Dienstag, 29. November

Tagesheilige

Jutta (Julitta) von Heiligenthale

Der Name bedeutet: von Judith: Frau aus Juda

Jutta war erste Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Heilgenthal, das 1234 gegründet wurde. Die Überlieferung, Jutta sei unter dem heutigen Hochaltar der Klosterkirche bestattet, konnten Grabungen der Universität Würzburg nicht bestätigen. Bald entstand eine bedeutende Wallfahrt, wobei Kranke aus einer Schale tranken, die von einer Armreliquie der Jutta eingefasst war und Heilung verhieß. 1579 wurde das Kloster Heiligenthal aufgelöst, die Schale kam nach Würzburg, später ging sie verloren.

Tagesevangelium

Lk 10,21-24

Die Frohe Botschaft

In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Gedanken

Jesus erkennt, dass die Weisen und Klugen, Propheten und Könige sich oft schwertun, die Fülle Gottes zu erkennen. Uns allen sind oft die Gaben Gottes verborgen. Wenn uns unser Alltag zu schwer und die Zukunft zu düster erscheint, fällt es leicht, sich in eine negative Weltsicht zu vertiefen. „den Unmündigen aber offenbart hast“: Ja wenn wir aber Kinder beobachten, so spielen sie völlig gelassen und sorglos miteinander. Jedem Tag auf Neue begegnen sie mit offenem Herzen und dem puren Vertrauen, dass es ein schöner Tag wird. Und Regen oder Sonnenschein, Streit oder Feierlichkeit – nichts hält sie davon ab, in jedem Tag etwas Schönes zu finden. Uns Erwachsenen fällt es häufig schwerer, im Anbetracht von Krieg, Armut und Ungerechtigkeit auf der Welt, die vielen schönen Aspekte der Schöpfung wertzuschätzen.

„Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.“: die Jünger Jesu sehen das Gute in der Welt. Sie sehen die Hilfsbereitschaft, den Zusammenhalt und die Liebe unter den Menschen. Sie sehen die Wunder und die Friedlichkeit in der Natur. Jedoch sehen sie eigentlich genau dasselbe wie wir. Die Augen der Jünger sehen genauso Stress, Rückschläge und Hass. Aber sie erkennen, dass die Schrecklichkeit der Menschen niemals die Schönheit und Güte Gottes überschattet. Und darüber freut sich Jesus. Denn jeder und jede Einzelne wird dazu aufgerufen, sich auf die Sonnenseite der Welt zu konzentrieren. Nicht um das Böse zu vergessen, sondern um die Hoffnung aufrechtzuerhalten, dass das Gute immer da ist. Und dass jenes der beiden wächst und gedeiht, dem man Aufmerksamkeit schenkt.

Gebet

Manchmal bin ich ganz unten, Herr,

bedrückt von der Schuld, enttäuscht von meinen Mitmenschen,

verunsichert durch eigene Fehler, mutlos und ohne Vertrauen.

Doch bei dir ist Hoffnung, bei dir ist das Leben.

Deine Nähe ist mir geschenkt, zugesagt:

„Ich bin da!“  Lass mich immer wieder dieser Zusage vertrauen,

wenn entmutigende Erfahrungen auf mir lasten,

und ich nicht mehr aufstehen kann.

Du machst mein Leben schön, mit Menschen, die mir nahe sind.

Du erfüllst mein Herz mit Frieden und Freude.

Staunen möchte ich und Gott preisen: 

„Geh dein Glaube hat dir geholfen!“                                                        
 

Zusammengestellt von Angelika Virag