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Dienstag, 2. Dezember

Tagesheilige

Luzius (= der Leuchtende) wirkte im 5./ 6.Jahrhundert als Glaubensbote in der Umgebung von Chur in der Schweiz. Dort verkündete er den Menschen erstmals die Botschaft von Jesus Christus. Er starb als Märtyrer. Über seinem Grab wurde der Dom in Chur gebaut.

Bibiana (= die Lebendige) erlitt nach der Überlieferung unter Kaiser Julian den Märtyrertod. Ihr zu Ehren wurde an der Stelle ihres Begräbnisses eine Kirche errichtet, die bis heute – nahe dem Hauptbahnhof Termini – existiert und in der die Säule ihres Martyriums zu betrachten ist.

Namenstag können heute alle feiern, die Luzius oder Bibiana heißen.

Tagesevangelium

Johannes 10, 11-16

Die Frohe Botschaft

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht;
und der Wolf reißt sie und zerstreut sie.
Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,
wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind;
auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören;
dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

Gedanken

Ist es nicht wunderbar zu wissen, dass da jemand ist, der mich so sehr liebt, dass er sein Leben für mich gibt, damit ich leben kann.
Dass da jemand ist, der mir den Weg zeigt, den ich nicht sehe. Der vor mir geht und mich mit seiner Stimme sicher leitet.
Dass da jemand ist, der mich beschützt und treusorgend ein Auge auf mich hat, wenn ich mich wieder einmal verlaufe.
Dass da jemand ist, der sich freut, wenn er mich wieder findet, weil er mich liebt.

Zum Nachdenken

Wie oft wolltest du schon aus deiner Herde ausbrechen, die engen Grenzen sprengen und eigene Wege gehen? Den anderen zeigen, dass du es allein schaffst, dass du ihre Hilfe nicht brauchst, dass du sehr gut auf eigenen Beinen stehen kannst? Und wie oft hast du dann erkannt, dass es dann sehr einsam wird, so ganz allein, dass die Stille sehr laut werden kann, wenn niemand antwortet?
Wir müssen uns scheinbar manchmal verlaufen und verrennen, um den Weg zu finden, um zu erkennen, dass wir einander brauchen, damit Freundschaft und Liebe gelebt werden können. Wir brauchen einander, da wir den Auftrag unseres Herrn nur gemeinsam erfüllen können: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe (Joh 15,12).

Gebet

Herr, bitte such mich, wenn ich mich verirre.
Herr, bitte sprich zu mir, wenn ich deine Stimme brauche.
Herr, bitte beschütze mich vor all dem Übel und den Versuchungen, die mir unterkommen.
Herr, bitte liebe mich als wäre ich nie erwachsen geworden.

Zusammengestellt von Valencija Brettlecker