Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Mittwoch, 9. Dezember

Tagesheilige

Pierre Fourier

 

Pierre Fourier wirkte vier Jahrzehnte lang als Seelsorger in Mattaincourt/ Lothringen. Er war sozial und karitativ sehr engagiert. Zusammen mit fünf jungen Frauen gründete er 1597 den Schulorden der Augustiner Chorfrauen, eine Schule für Mädchen und Frauen. Erstmals konnten Mädchen aus allen sozialen Schichten Bildung und Ausbildung erhalten.

Pierre wurde 1730 selig und 1897 heilig gesprochen.

Tagesevangelium

Mt 11,28-30

Die Frohe Botschaft

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Gedanken

Was für eine tröstende Einladung, die uns Jesus heute im Evangelium zuspricht. Kommt alle zu mir. Kommt alle, die ihr schwere Lasten zu tragen habt, die ihr überfordert seid, ich werde euch Ruhe verschaffen.

Dietrich Bonhoeffer schreibt 1943 im Gefängnis Berlin-Tegel: „Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.“

Gott lässt uns nicht allein, er ist in jeder Notlage für uns da. Wir dürfen immer zu ihm kommen, wenn uns die nötige Kraft fehlt, wir keine Perspektiven mehr haben. Ihm können wir sagen, was uns bewegt oder uns Angst macht, was uns freut, ärgert oder bedrückt.

Wir können zu ihm kommen und ihm begegnen im Gottesdienst, im Gebet, im Lesen der Heiligen Schrift, in der wir viele Stellen entdecken werden, die ein guter Zuspruch sind, Gott spricht uns ganz persönlich an. Lernen wir von ihm und werden wir zu seinem Werkzeug.

Zum Nachdenken

Ich bin da

In das Dunkel deiner Vergangenheit und
in das Ungewisse deiner Zukunft,
in den Segen deines Helfens und
in das Elend deiner Ohnmacht
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.

In das Spiel deiner Gefühle und
in den Ernst deiner Gedanken,
in den Reichtum deines Schweigens und
in die Armut deiner Sprache
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.

In die Fülle deiner Aufgaben und
in die Leere deiner Geschäftigkeit,
in die Vielzahl deiner Fähigkeiten und
in die Grenzen deiner Begabung
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.

In das Gelingen deiner Gespräche und
in die Langeweile deines Beten,
in die Freude deines Erfolges und
in den Schmerz deines Versagens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In die Enge deines Alltags und
in die Weite deiner Träume,
in die Schwäche deines Verstandes und
in die Kräfte deines Herzen
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.

(Paul Weismantel)

Gebet

Guter Gott,
du weißt um unsere Sorgen, Zweifel und Ängste
in diesen Tagen der Ungewissheit.
Wir suchen nach Halt und Sicherheit.
Sei du an unserer Seite und gibt uns die Kraft,
dass wir nicht mutlos werden,
dass wir nicht zweifeln,
dass wir uns nicht allein gelassen fühlen.
Sei allen nahe, die dich brauchen –
schütze die Menschen in unserem Land,
steh jenen bei, die krank sind.
Stärke alle, die sich um sie kümmern und für sie da sind.
Gib jenen Hoffnung, die in eine wirtschaftliche Notsituation geraten sind,
und begleite alle mit deinem Geist, die schwere Entscheidungen zu treffen haben.
Sei du bei uns mit deinem Segen.
Amen.

Zusammengestellt von Gerhard Strauss