Aschermittwoch

Messfeier mit Erteilung des Aschenkreuzes in der Pfarre Neusiedl am See und Weiden am See, 18 Uhr

Geschichten Hilfsbedürftiger hören

Papst Franziskus ruft für die Fastenzeit zum Lesen in der Bibel und zu Achtsamkeit gegenüber Mitmenschen auf. Das betont er in seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft für die Fastenzeit, die am kommenden Aschermittwoch beginnt.

  Papst Franziskus während der Generalaudienz / © Vatican Media ( KNA )

Gott spreche auch durch „unsere Brüdern und Schwestern, vor allem in den Gesichtern und Geschichten derer, die der Hilfe bedürfen“, so das katholische Kirchenoberhaupt.

Die Gläubigen ermunterte er, das Wort Gottes nicht ins Leere fallen zu lassen. Die biblischen Texte der Gottesdienste jedes Tages ließen sich „auch mit Hilfe des Internets lesen“, erinnerte der 86-Jährige.

 

Fastenzeit

Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Seit dem 5. Jahrhundert rückte während der Vorbereitung auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen nicht gefastet werden sollte und sie deshalb nicht als Fastentage gezählt werden, wurde der Beginn der Fastenzeit offenbar im sechsten oder siebten Jahrhundert vom sechsten Sonntag vor Ostern auf den vorhergehenden Mittwoch, den Aschermittwoch, vorverlegt.

Die Dauer der Fastenzeit leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm.

Traditionell verpflichtende Bußtage für Katholiken sind in der Regel alle Freitage sowie der Aschermittwoch. An den Bußtagen sollen Katholiken wegen des Abstinenzgebots kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag soll aufgrund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erfolgen.

In Deutschland dürfen Katholiken das Abstinenzgebot außer an Aschermittwoch und Karfreitag in einen anderen Verzicht oder ein Werk der Nächstenliebe oder der Frömmigkeit umwandeln.

Die vorösterliche Fastenzeit zielt aber nicht nur auf den Verzicht von Genussmitteln, sondern auch auf eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Deshalb organisieren kirchliche Organisationen auch Angebote wie Handy-, Computer- oder Autofasten.

Die deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil „so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum“ im Leben gewinnen kann.

Die Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan. (kna)