Christkönigssonntag

21. November 2021

Lesejahr B

1. Lesung: Daniel 7,2a.13b-14
2. Lesung: Offenbarung 1,5b-8
Evangelium: Johannes 18,33b-37

» Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier. Da sagte Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. «

Es ist richtig, Gott heilig zu nennen; wir sagen die Wahrheit, wenn wir ihn König nennen. Doch wenn Sie Gottes Herz anrühren wollen, benutzen Sie den Namen, den er so gerne hört. Nennen Sie ihn Vater. (Max Lucado)

Bibelstelle

Johannes 18,33b-37

 

In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

Impuls

Jesus kam und kommt in die Welt, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen.

 

Was ist Wahrheit?

 

Eine Frage, die uns als ganzen Menschen betrifft.

Wozu bin ich in der Welt?

Wofür lebe ich?

 

Fragen, die uns immer wieder beschäftigen und die manchmal auch unbeantwortet bleiben.

Doch was dann?

 

… „Jeder der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme“ …

Was sagt uns Jesus?

Was sagt er dir?

Was sagt er mir?

Seine Stimme spricht dich an,

spricht mich an …

 

Und wenn wir ganz still werden und achtsam in uns hineinhören, können wir erahnen

– manchmal ganz schleichend

– manchmal ganz plötzlich

 

Dafür bin ich da,

dafür braucht mich die Welt,

dafür kann und will ich leben.

Und dann kann ich mich mit meinem ganzen Wesen dafür einsetzen und einbringen.

Zum eigenen Wohl und zum Wohl des anderen.

Jesus zeigt uns den Weg, den Weg der Wahrheit und des Lebens,

lasst uns auf seine Stimme hören!

 

© mario bachhofer

 

 

Hätte ich die Wahrheit…

 

Hätte ich die Wahrheit
und hätte die Liebe nicht,
ich hätte keine Wahrheit.

Wäre die Wahrheit so leicht zu fassen
wie eine Silbermünze,
dann könnte ich sie in die Geldbörse tun
und brauchte mich nicht damit zu plagen,
mein Leben lang nach ihr zu streben.

Wäre die Wahrheit so leicht zu fassen
wie das Einmaleins,
dann könnte ich sie in der Schule lernen
und wüsste immer,
wann ich irre und wann nicht.

Wäre die Wahrheit so leicht zu fassen
wie ein Satz der Sprache,
dann brauchte ich nur den Wortlaut zu kennen
und bedürfte keiner Bilder und Gleichnisse,
um sie zu begreifen.

Wäre die Wahrheit so leicht zu fassen
wie die Logik
oder wie Albert Einsteins Relativitätstheorie,
dann würde im Prinzip die Vernunft genügen,
um die Wahrheit zu kennen,
und es bedürfte der Liebe nicht.

Hätte ich die Wahrheit
und hätte die Liebe nicht,
ich hätte keine Wahrheit.

Martin Gutl