„Bleibt in meiner Liebe, dann bleibe ich bei euch!“ (Joh., 15,4)
„Du aber, geh in deine Kammer, wenn du betest und schließ deine Türe zu…“
Was hat es auf sich mit einem verborgenen Ort?
Der Vater sieht auch alles im Verborgenen, dort kann ich Gott finden, der schon auf mich wartet. Ein Ort, wo mich niemand sieht, wo ich nicht abgelenkt werde, um gesehen zu werden. Was tun wir nicht alles, um gesehen und angesehen zu werden?
Jesus spricht, es ist nur wichtig, vom Höchsten gesehen zu werden, sich unter seinem Blick zu stellen und zu empfangen, denn er wird es mir vergelten.
Dort komme ich zur Quelle, für ein gesättigtes reiches Leben, sogar zu einer sprudelnden Quelle, die niemals versiegt . Doch den Weg muss ich über Jesus gehen.
Im Gebet kann ich mich immer wieder von dieser Quelle nähren lassen.
„Mein Geist ist vertrocknet, denn er vergaß es, sich von dir zu nähren.“ (Johannes v. Kreuz)
Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit und Einladung, sich vertrauensvoll unter seinem Blick zu stellen, sich erneuern und immer wieder von seiner Liebe stärken zu lassen.
Was ist das Ziel des Gebetes, des Fastens??
Liebesfähiger zu werden, in enger Verbindung mit Gottes Liebe zu sein, gute Früchte hervorzubringen, innerlich heil zu werden, stark und mutig zu sein. Deshalb fasten wir mit Zuversicht, mit dem Wissen, Gott ist mir nah, er begleitet mich in dieser Zeit, in diesem Prozess, wo auch Unangenehmes hochkommen kann. Wir machen kein finsteres Gesicht, denn wir leben im Glauben und in der Gewissheit, dass wir in seinem Licht und in seiner Liebe sind.
von Andrea Meran