
Lesung aus dem Buch Daniel
Daniel und seine Freunde weigern sich, vor dem Standbild, das Nebukadnezar errichten ließ, niederzuknien und es zu verehren. Deshalb droht ihnen der Tod durch Verbrennen. Daniel glaubt an die absolute Souveränität Gottes, obwohl Jerusalem zerstört ist und der Tempel in Trümmern liegt, obwohl sein Volk und er selbst in Gefangenschaft sind. Daniel zeigt, Gott ist größer als die Umstände, sein Volk sollte ihm treu sein, ganz gleich in welcher Lage es sich befindet.
Dietrich Bonhoeffer schrieb im KZ an seine Verlobte:
Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen das Heil, für das du uns bereitet hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus deiner guten und geliebten Hand.
Glauben wir im Elend der Welt an Gottes Liebe und Souveränität!
von Paula Mairhofer