Das ist ein Jammer.

Mich stört es manchmal sehr, wenn manche Menschen nur jammern. Sie sehen alles nur schwarz und dann brauchen sie unbedingt jemanden oder etwas, was schuldig ist. Einmal ist es das Wetter, dann oder am meisten die Politiker, manchmal der Pfarrer oder sehr oft die eigene Partnerin oder der eigene Partner. Warum sind wir so, warum tun wir uns das an? Wieso neigen wir so schnell zum Negativen? Es schadet nur uns selber. Es trägt zur Lösung unserer Probleme gar nicht bei. Wir verschieben nicht nur die Schuld auf irgendeine andere Gruppe oder Person, wir verschieben die Lösung von uns selber weg. Wenn das Wetter schuldig sein sollte, wessen Lebensweise hat die Erderwärmung verursacht? Meine und vielleicht auch deine Lebensweise. Wenn die Politiker die Schuld tragen – wer hat sie gewählt? Wir haben das Privileg der gerechten Wahlen. Es ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben unsere eigene Verantwortung auf die Politiker übertragen? 

Sicher gibt es Manches, was zu kritisieren ist, womit wir nicht zufrieden sind und auch nicht zufrieden sein können, aber sehen wir die Problematik von der anderen Seite: wir leben in einem der Länder mit dem höchsten Wohlstand auf der Erde. Bei uns herrscht kein Krieg, wir sind nicht arm, oder zumindest reicher als viele Menschen in anderen Ländern. Bei uns gibt es keine aktiven Vulkane, kein starkes Erbeben. In der Bibel heißt so etwas gelobtes Land. Sehen wir lieber und immer das Positive, das Schöne. Und wenn wir etwas ändern wollen, fangen wir bei uns selber an. Wir werden vielleicht nichts Weltbewegendes schaffen, aber das Wenige, was uns gelingt, ist sicher etwas Wertvolles.

 

 „Nutze jeden Tag die Gelegenheit, kleine Dinge auf großartige Weise zu tun.“ (G. Fuchs)   

 

Gabriel

Pfarrer