Konzert: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Am Karfreitag vor der Karfreitagsliturgie fand in der Pfarrkirche Weiden am See das Konzert „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ statt. Unter der Leitung von Mag. Johanna Ensbacher wurde das Stück vom Streichquartett des Haydn Orchesters aufgeführt.
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze entstand als Auftragskomposition für den Priester José Saenz de Santamaría, Marqués de Valde-Íñigo, aus Cádiz.[1] Das Werk wurde vermutlich am Karfreitag 1787 in der Kapelle Santa Cueva unterhalb der Pfarrkirche Nuestra Señora del Rosario aufgeführt (offenbar gab es aber bereits früher Aufführungen an anderen Orten, die auf von Haydn verbreiteten Abschriften beruhten). Der Auftrag lautete, sieben langsame meditative Sätze zu komponieren, einen für jedes der letzten Worte Jesu. Joseph Haydn beschrieb seinem Biographen Georg August von Griesinger den Ablauf der Aufführung in Cádiz (wobei er den Auftraggeber fälschlich als „Domherrn“ bezeichnete): „Man überzog an dem bestimmten Tage die Wände, Fenster und Pfeiler der Kirche mit schwarzem Tuche, und nur eine in der Mitte hängende Lampe von großem Umfange erleuchtete das heilige Dunkel. Zu einer bestimmten Stunde wurden alle Thüren verschlossen, und die Musik begann. Nach einem zweckmäßigen Vorspiele bestieg der Bischof die Kanzel, sprach eines der sieben Worte aus, und stellte eine Betrachtung darüber an. Sobald sie geendiget war, stieg er von der Kanzel herab, und fiel knieend vor dem Altar nieder. Die Musik füllte diese Pause aus. Der Bischof betrat zum zweyten-, drittenmale u. s. w. die Kanzel, und jedesmal fiel das Orchester nach dem Schlusse der Rede wieder ein. Es war gewiß eine der schwersten Aufgaben, ohne untergelegten Text, aus freyer Phantasie, sieben Adagios auf einander folgen zu lassen, die den Zuhörer nicht ermüden, und in ihm alle Empfindungen wecken sollten, welche im Sinne eines jeden von dem sterbenden Erlöser ausgesprochenen Wortes lagen. Haydn erklärte so auch öfters diese Arbeit für eine seiner gelungensten.“[2]
Die gleichzeitige Veröffentlichung der originalen Orchesterfassung in Stimmen mit einer Klavier- und einer Streichquartettbearbeitung ist wohl auf den Wunsch des Wiener Verlegers Artaria zurückzuführen, die Verbreitung des Werkes zu erhöhen (siehe Liste der Streichquartette Haydns). 1794 hörte der Komponist in Passau eine Fassung als Oratorium, die der dortige erzbischöfliche Kapellmeister Joseph Friebert erarbeitet hatte. Haydn beschloss, unter deren teilweiser Benutzung eine eigene Oratorienversion für vier Solostimmen, Chor und Orchester anzufertigen, für die wohl Gottfried van Swieten die Textfassung lieferte. Uraufgeführt wurde diese Fassung in Wien im Jahr 1796; 1801 wurde sie veröffentlicht. (Quellle: Wikipedia)
L’Introduzione. Maestoso ed Adagio
Sonata I. Largo
„Vater, Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“
Sonata II. Grave e Cantabile
„Heute noch, heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.“
Sonata III. Grave
„Frau, siehe, das ist dein Sohn.“
Sonata IV. Largo
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Sonata V. Adagio
„Mich dürstet.“
Sonata VI. Lento
„Es ist vollbracht“
Sonata VII. Largo
„In deine Hände, Herr, befehle ich meinen Geist.“
Terremoto. Presto con tutta la forza